Umstellung läuft
Super-Radar schlägt ein – täglich 2.200 Raser geblitzt
Die Umstellung alter Radar-Geräte auf das so genannte "Super-Radar" läuft auf Hochtouren. Jetzt gibt es eine erste Raser-Bilanz zum Vorjahr.
Nun geht es Schlag auf Schlag. Immer mehr alte Radargeräte werden derzeit sukzessive im gesamten Bundesgebiet ausgetauscht, auch in Oberösterreich. Die neuen Anlagen sind genauer, haben eine geringere Messtoleranz. "Heute" berichtet regelmäßig über die gerade laufende Umstellung.
Bislang wurden bereits 14 von 20 Anlagen in Oberösterreich umgerüstet, heuer werden noch die restlichen sechs Anlagen getauscht. Auch die "OÖN" berichteten zuletzt über das "Super-Radar" und die Umstellung. Wie "Heute" im Dezember von der ASFINAG erfuhr, müssen bald auch die Linzer (und die 109.000 Pendler, die täglich in die Stadt fahren), besonders gut aufpassen. Die Radargeräte auf der A7 (Stadtautobahn) werden nämlich umgerüstet. Auch auf der S10, die Mühlviertler Schnellstraße, wird umgerüstet. Das betrifft vor allem die Zehnstausenden Pendler aus dem Norden.
Super-Radar auf der Autobahn
Neue Radargerät sind genauer und erwischen mehr Temposünder. Der Autobahnbetreiber ASFINAG tauscht deshalb im großen Stil die Anlagen aus.
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Hier betreibt die ASFINAG in OÖ Radargeräte:
- 7 Stk. entlang der A08 Innkreisautobahn zwischen Wels und Haag am Hausruck (A08 Radarkette & Verkehrskontrollplatz Kematen)
- 2 Stk. entlang der A07 Mühlkreisautobahn zwischen ASt Dornach und ASt Treffling
- 2 Stk. entlang der A07 im Linzer Stadtgebiet (Prinz Eugen Straße)
- 2 Stk. entlang der A01 Westautobahn Höhe ASt Asten
- 1 Stk. entlang des A01 Abzweiger Richtung A07 (Fahrtrichtung Wien)
- 2 Stk. beim A09 Pyhrnautobahn Tunnel Ottsdorf
- 2 Stk. beim A09 Tunnel Hungerbichl
- 2 Stk. beim S10 Mühlviertler Schnellstraße bei Tunnel Neumarkt
So funktioniert das "Super-Radar" auf der Autobahn: Innerhalb des Radarkastens "blitzt" ein Laser. Es werden (wie bisher) zwei Fotos gemacht. Eines vom Heck und eines vom Lenker selbst – dieses ist für die Identifizierung des Lenkers oder der Lenkerin wichtig. Das ist übrigens auch rechtlich relevant, weil in manchen Ländern die Fahrzeughalter keine Auskunft darüber geben müssen, wer das Auto konkret zu schnell gelenkt hat (z.B. in Deutschland). Zudem ist die Toleranz beim Messen geringer. Die Radargeräte der neuen Generation blitzen schon bei einer Geschwindigkeitsübertretung von 3 km/h.
"Die Geräte werden aus technischen Gründen erneuert", erfuhr "Heute" zu Beginn der Umstellung von der Landesverkehrsabteilung der Polizei in OÖ. Es seien zwar auch die alten Geräte schon genau gewesen, die neuen haben aber dennoch eine höhere Treffsicherheit, erwischen folglich auch mehr Verkehrssünder. Das Problem sind nämlich vielfrequentierte Straßen wie die A1 bei Linz. Dort gibt es sehr viele Fahrspuren, es werden häufig Spurenwechsel gemacht. "Das Gerät muss dann zuordnen können, auf welches Fahrzeug sich die erhöhte Geschwindigkeit konkret bezieht", so die Experten vom Land OÖ.
Wie viele Temposünder von den neuen Geräten erwischt werden und wieviele von den alten kann nicht gesondert ausgewiesen werden. Allerdings gibt es eine Gesamtzahl zu den ausgestellten Strafen im Vorjahr: 810.556 Anzeigen wurden laut Auskunft des Verkehrsressorts im Vorjahr ausgestellt - das sind 2.200 täglich. Erfasst werden dabei stationäre, mobile Messgeräte sowie Section Control.
Doch nicht nur auf Autobahnen, auch in vielen Gemeinden und Städten blitzen zunehmend Radargeräte. Neben den fix installierten Anlagen sind häufig mobile Radar-Autos im Einsatz. Diese "Geheim-Radar"-Geräte erwischen die Lenker, ohne dass diese etwas davon bemerken.
Mobile Radar-Autos
In mehreren Städten in Oberösterreich überwachen nun mobile Radarautos die Geschwindigkeit, vor allem im Ortsgebiet. In Traun wechselt das Auto geheim den Standort, Ried gibt die Position regelmäßig bekannt.
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