Politik

"Sturheit" jetzt eskaliert Streit um Autos in Regierung

Der türkis-grüne Motor stottert. Grund: das Festhalten von Kanzler Nehammer an den Verbrennungsmotoren. Nach grüner Kritik gab am Sonntag die ÖVP Gas.

Robert Zwickelsdorfer
Karl Nehammer präsentierte in der Event-Location "Thirty Five" seine Zukunftspläne.
Karl Nehammer präsentierte in der Event-Location "Thirty Five" seine Zukunftspläne.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

"Österreich ist das Autoland schlechthin", hatte VP-Chef Nehammer in seiner "Rede zur Zukunft der Nation" betont. Und hinzugefügt: "Auch ich werde mich dagegen aussprechen, den Verbrennungsmotor zu verbannen."

Grüner Kolbenreiber

Das löste bei den Grünen einen Kolbenreiber aus. "Ideologisches Festhalten am Verbrenner und ein bisschen Technologie werden das Klima nicht retten", richtete Klimaministerin Gewessler Nehammer aus. Wenn es um Klimaschutz gehe, könne man sich eben nur auf die Grünen verlassen, nannte sie Plastikpfand, Klimaticket und den Klimacheck für Autobahnprojekte als grüne Vorzeigeprojekte in diesem Bereich. "Wir nehmen die Klimakrise und die Sorgen der Menschen ernst. Das sollte auch der Kanzler tun."

Für den derart Kritisierten sprang gestern VP-Klimasprecher Schmuckenschlager in die Bresche: "Es ist schiere Sturheit, wenn die Meinung vertreten wird, dass das Aus des Verbrennermotors das einzige Instrument ist, mit dem der Klimawandel abgeschwächt werden kann." Gleichzeitig kritisierte er das "permanente Schießen und Schikanen gegen Autofahrer" als "völlig falschen Weg" – ohne den Koalitionspartner dabei direkt zu nennen.

Spott für Klimakleber

Auch für die Klimakleber der "Letzten Generation" fand der türkise Nationalratsabgeordnete nur wenig schmeichelhafte Worte: "Die wahren Klimaschützer sitzen nicht auf der Straße, sondern klettern auf das Dach, um PV-Anlagen zu montieren."

Eine Fortsetzung dieses Koaltionsstreits scheint garantiert.

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