Gesundheit
Studie: Vierter Stich verringert auch Infektionsrisiko
Laut einer neuen Studie aus Israel schützt die 4. Impfung nicht nur vor schweren Verläufen, sondern auch davor, sich zu infizieren.
Als erstes Land hatte Israel im Jänner 2022 Risikogruppen und medizinischem Personal die vierte Dosis einer CoV-Impfung empfohlen. Dieser Empfehlung folgte mit 18 Prozent jedoch nur eine Minderheit. Dennoch waren es genug, um die vierfach Geimpften mit den dreifach Geimpften zu vergleichen.
Für die Studie wurden knapp 30.000 Mitarbeiter von Krankenhäusern in der ersten Omikron-Welle untersucht. Das Durchschnittsalter der Probanden war 44 Jahre, geimpft wurde mit BioNTech/Pfizer. Die Ergebnisse wurden im erschienenen Die Ergebnisse wurden im Fachjournal "JAMA" veröffentlicht. Es zeigte sich, dass sich innerhalb eines Monats nach dem 4. Stich Anfang Jänner rund sieben Prozent der vierfach Geimpften mit Corona infizierten, bei den dreifach Geimpften hingegen waren es knapp 20 Prozent. Der doppelte Booster reduziert das Risiko einer Infektion also ungefähr auf ein Drittel. Das gilt zumindest für die erste Omikron-Variante BA.1, die zu Jahresbeginn zirkulierte und im Rahmen der Studie untersucht wurde.
Die Ergebnisse sind also mit Vorsicht zu genießen, denn nachfolgende Varianten wie BA.2, BA.275 oder BA.5 weisen deutliche virologische Unterschiede auf. Dennoch reduziert die Impfung die Wahrscheinlichkeit von Corona-Erkrankungen und schweren Verläufen deutlich.
Impfempfehlung
Das nationale Impfgremium Österreichs empfiehlt eine vierte Impfung derzeit nur für Risikogruppen und Personen ab 65 Jahren. Die Auffrischung sollte dabei frühestens vier Monate, spätestens aber sechs Monate nach der dritten Dosis erfolgen.