Gesundheit

Studie – so halten Menstruationstassen dich gesund

Eine Studie stellt der Menstruationstasse ein sehr gutes Zeugnis aus. Neben ihrem eigentlichen Zweck tut sie noch mehr für die vaginale Gesundheit.

Sabine Primes
Menstruationstassen (Bild) sind wiederverwendbar und somit eine nachhaltige Alternative zu Binde & Tampon.
Menstruationstassen (Bild) sind wiederverwendbar und somit eine nachhaltige Alternative zu Binde & Tampon.
Getty Images/iStockphoto

Wenn es um die Periode geht, kann Frau mittlerweile aus einer Palette an Hygieneartikeln wählen: Binden, Tampons, Schwämmchen, Periodenunterwäsche und die Menstruationstasse. Während Binden und Tampons nur einmalig verwendbar sind, können Schwämmchen, Periodenunterwäsche und die Menstruationstasse wiederverwendet werden. Nach Gebrauch gereinigt, sind sie für den nächsten Einsatz bereit. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass Menstruationstassen nicht nur auf Dauer günstiger kommen und umweltfreundlicher sind, sondern auch die Gefahr von vaginalen Infektionen reduzieren dürften.

Wiederverwendbare Menstruationstassen sind glockenförmige Becher aus medizinischem Silikon, die in die Vagina eingeführt werden, um Menstruationsblut aufzufangen. Ist er voll, kann er einfach entleert und erneut eingeführt werden.

Die in Kenia durchgeführte Studie von Forschern der University of Illinois Chicago (UIC) zeigt, dass Mädchen im Teenageralter, die Menstruationstassen verwendeten, seltener an bestimmten Arten von Vaginalinfektionen erkrankten. Außerdem hatten sie mit größerer Wahrscheinlichkeit ein gesundes vaginales Mikrobiom. 

Für die Studie haben die Forscher die Auswirkungen von Menstruationstassen auf das vaginale Mikrobiom, die bakterielle Vaginose und sexuell übertragbare Infektionen bei 436 Schülerinnen im Westen Kenias untersucht. Die Hälfte erhielt Menstruationstassen und wurde alle sechs Monate auf bakterielle Vaginose, eine häufige Infektionsart, sowie nach 12 und 30 Monaten auf sexuell übertragbare Infektionen getestet. Zusätzlich wurde das vaginale Mikrobiom untersucht, um die Bakterienbesiedelung während der Verwendung festzuhalten. Gerät es nämlich aus dem Gleichgewicht, haben Pilze und andere Erreger leichtes Spiel.

Erhaltung des gesunden Vagina-Milieus

In der Gruppe, die die Tassen verwendet hatte, war das Auftreten von bakterieller Vaginose um 26 Prozent niedriger als bei den Kontrollteilnehmern ohne Tasse. Das vaginale Mikrobiom war außerdem um 37 Prozent eher gesünder als bei der Kontrollgruppe. Das resultierte in einem Rückgang der sexuell übertragbaren Krankheiten bei denjenigen, die eine Menstruationstasse verwendeten.

Laut der Hauptautorin der Studie, Supriya Mehta, außerordentliche Professorin für Epidemiologie und Biostatistik an der School of Public Health der UIC sind die Tassen – im Gegensatz zu Tampons – in der Lage, ein saures Vagina-Milieu aufrechtzuerhalten, was Infektionen vorbeugt. Binden oder wiederverwendbare Einlagen, die zu lange getragen oder nicht richtig gereinigt werden, können Bakterien in die Vagina übertragen.

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