Gesundheit
Neues Impf-Intervall für die Pfizer-Impfung?
Ein längerer Zeitplan führe laut neuer Studie zu mehr Antikörpern und einem höheren Anteil an T-Helferzellen, was das Immungedächtnis unterstützt.
Britische Forscher wollen nun herausgefunden haben, dass eine Änderung des Impfintervalls eine bessere Immunantwort des Körpers hervorbringt,. Nämlich dann, wenn der Abstand länger als bisher vorgesehen ausfällt. Dann hätte der Körper mehr Zeit, Abwehr- und Gedächtniszellen zu bilden.
Britische Forscher wollen nun für die Impfung mit BioNTech/Pfizer den sogenannten „sweet spot“ ausgemacht haben, den Zeitpunkt also, an dem die Wirkung gegen die Pandemie am stärksten ist. Demnach ist ein Acht-Wochen-Abstand am besten.
Für die Pitch-Studie rekrutierten die Forscher 503 Mitarbeiter des Gesundheitswesens, von denen 44 Prozent (223) zuvor Covid-19 hatten, und untersuchten die durch die Pfizer-Impfung erzeugten Immunreaktionen.
Längeres Intervall führt zu mehr Antikörpern und T-Zellen
Sie fanden heraus, dass sowohl kurze (drei bis vier Wochen) als auch lange (10-wöchige) Dosierungsintervalle des Pfizer-Impfstoffs starke Antikörper- und T-Zell-Immunantworten erzeugten. Der längere Zeitplan führte zu höheren Antikörperspiegeln und einem höheren Anteil an T-Helferzellen, was den Forschern zufolge das Immungedächtnis unterstützt.
Hier lesen: So lange hast du Antikörper gegen Corona im Blut
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass ein größerer Abstand zur zweiten Dosis auch zu höheren neutralisierenden Antikörperspiegeln gegen die Delta-Variante und alle anderen bedenklichen Varianten führte. Aber in diesem Fall fielen die Antikörperspiegel nach der ersten Dosis ab, wodurch die Empfänger nach der Impfung anfällig für die Delta-Variante wurden.
Die Forscher sagten, dass es Ausnahmen geben kann, bei denen der Dosierungsplan von acht auf vier Wochen verkürzt werden muss, beispielsweise für diejenigen, die kurz vor Behandlungen stehen, die das Immunsystem beeinträchtigen können, wie Krebs oder Organtransplantationen.