Gesundheit
Studie – die Vorteile eines Nickerchens am Arbeitsplatz
Nach Ansicht von Experten kann ein kurzes Nickerchen die Produktivität und die Gesundheit von Arbeitnehmern verbessern.
Bei der Arbeit zu schlafen, kommt im Allgemeinen beim Chef und den Kollegen nicht so gut an. Sollte es aber. Denn das Einlegen einer Siesta hat echte Vorteile für die Arbeitsproduktivität, Kreativität und das Gedächtnis. So wurde in einer aktuellen Studie ein Zusammenhang zwischen Menschen, die regelmäßig ein Mittagsschläfchen halten, und einem größeren Gehirnvolumen festgestellt. Die Forscher, deren Studie in der Zeitschrift Sleep Health erschienen ist, untersuchten die Daten von mehr als 35.000 Teilnehmern. Unsere Gehirne neigen dazu, mit zunehmendem Alter zu schrumpfen, aber die Gehirne von Menschen, die regelmäßig ein Nickerchen machen, waren groß genug, um bis zu 6,5 Jahre des Alterns auszugleichen. Und tatsächlich richten einige Arbeitgeber sogar Schlafzellen und Schlafräume ein, in denen Mitarbeiter sich ausruhen können.
"Nickerchen fördern"
"Angesichts der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Nickerchen und des eindeutigen Zusammenhangs zwischen ausgeruhten Mitarbeitern und ihrer Produktivität ist es längst an der Zeit, dass Unternehmen kurze Nickerchen am Arbeitsplatz fördern", wird Arianna Huffington im Guardian zitiert. Huffington, die Mitbegründerin der US-amerikanische Onlinezeitung "Huffington Post" und Geschäftsführerin von Thrive Global, ist einer von vielen Arbeitgebern, die Nickerchen am Arbeitsplatz zulassen. Auch der Eishersteller Ben and Jerry's, Nike und Google erlauben ihren Mitarbeitern ein Nickerchen am Tag. Der britische National Health Service hat 2018 damit begonnen, Schlafkapseln für müde Krankenhausmitarbeiter aufzustellen, die lange Schichten zu leisten haben. Denn Schlafmangel macht anfälliger für Arbeitsunfälle, geringere Kreativität und Konzentration und höhere Reizbarkeit.
Nickerchen haben kleinen bis mittleren Nutzen
Die Beweise für ein Nickerchen reichen viele Jahre zurück: Eine Meta-Analyse von 54 Forschungsberichten aus den Jahren 2002 bis 2020 ergab, dass "Mittagsschläfchen bei mehreren kognitiven Tests einen kleinen bis mittleren Nutzen haben." Zu diesen kognitiven Tests gehörten Gedächtnis, Aufmerksamkeitsspanne, Problemlösung, Planung, Selbstwahrnehmung und Emotionsregulierung.
Mach es wie Einstein
Doch wie bei vielen Dingen gibt es auch beim Mittagsschlaf eine richtige und eine falsche Methode, denn ein zu langes Nickerchen macht oft schlapp. Um sicherzustellen, nicht zu viel zu schlafen, kannst du dir ein Beispiel am weltberühmten Wissenschaftler Albert Einstein nehmen, der in einem Sessel schlief und dabei einen Löffel in der Hand hielt. War er eingeschlafen, entspannte sich sein Körper so weit, dass er den Löffel auf den Boden fallen ließ. Das Klappern weckte Einstein auf und ermöglichte es seinem erfrischten Geist, komplexe Probleme der theoretischen Physik zu lösen.