Stubnblues 2punkt0: "Das war emotional nicht einfach"

Die Band Stubnblues wurde 2004 gegründet und wenig später stieß Willi Resetarits († 2022) dazu, nach seinem unerwarteten Tod vor zwei Jahren kam es für seine Bandkollegen und Freunde zum Stillstand.

Am Dienstag, dem 19. November, stehen sie als Stubnblues 2punkt0 im Stadtsaal in Wien auf der Bühne - jedoch mit anderer Besetzung:

Ohne Willi weitermachen?

Nach dem Tod von Resetarits hat sich natürlich die Frage gestellt, wie es weitergehen soll: "Wir haben uns zusammengesetzt einige Wochen nach Willis Tod und jeder hat seine Meinung gesagt. Drei Leute waren dafür, das weiterzumachen. Die anderen drei wollten einfach nicht. Die haben gesagt, was auch legitim ist: dass sie ohne Willi nicht weitermachen wollen", erzählt Stefan Schubert, eines der Gründungsmitglieder der Band Stubnblues.

Zweifel, wie die neue Konstellation beim Publikum ankommt, gab es schon: "Die ganze Band ist ja zum größten Teil neu zusammengestellt. Da stellt sich die Frage, wie wird das angenommen vom Publikum und wie funktioniert das emotional überhaupt – ohne Willi auf der Bühne zu stehen. Das war emotional gar nicht so einfach. Das hab ich unterschätzt", erzählt der Musiker im "Heute"-Talk.

Neue Sängerin

Die Band hat ganz bewusst eine Sängerin eingestellt: "Wir haben die Bina Blumencron als wunderbare Sängerin und die hat ja quasi den Job vom Willi übernommen. Das war ganz bewusst. Wenn wir einen Sänger hingestellt hätten, wäre er immer am Vergleich mim Willi gescheitert. Und bei einer Sängerin ist dieser erste Vergleich nicht da und die Leute geben ihr einfach eine objektivere Chance. Das war mein Grundgedanke", so Schubert.

Hommage an Willi

Die Trauer um den verlorenen Freund zeigt sich auch in ihrem Album "Wo da Rauch hiziagt": "Das schwingt ganz stark mit. Ich hab versucht, es nicht zu sehr in diese Richtung zu lenken. Bei manchen Liedern, die wir gemeinsam gesungen haben, kommen mir noch immer die Tränen. Es ist immer noch emotional hart. Ich glaube, das nächste Album wird dann ein bissi heiterer", vermutet der Musiker im Gespräch mit "Heute".