"Brutal krank"
Streif-Debütant über Abfahrt: "Ich habe es überlebt"
Die beiden ÖSV-Athleten Stefan Eichberger und Vincent Wieser machten das erste Mal Bekanntschaft mit der Streif. Beide haben ihr Ziel erreicht.
Die Abfahrt in Kitzbühel ist die berüchtigtste im Ski-Weltcup. Über Mausefalle, Brückenschuss und Hausbergkante müssen sich die Ski-Stars ihren Weg ins Ziel erarbeiten. Wenn man das erste Mal am Start steht rutscht einem das Herz in die Hose – das bestätigt auch der 21-jährige Vincent Wieser: "So schnell wie hier hat mein Herz noch nie am Start gepumpert."
"Ich habe es überlebt, damit bin ich schon voll zufrieden", fügte der ÖSV-Abfahrer hinzu. Der Steirer spricht bei der Streif von der anspruchsvollsten und schwierigsten Abfahrt im Ski-Weltcup. Beim Fahren hätte es dann sogar Spaß gemacht: "Skifahren kann auch Spaß machen, das glauben viele Leute gar nicht. Ich habe abgeschwungen und habe einen Grinser im Gesicht gehabt. Es war voll geil."
"Krank – aber geil"
Stefan Eichberger ging beim ersten Training ebenfalls das erste Mal über die Streif. Die Erfahrung des 23-Jährigen ist gleich wie bei seinem Kollegen: "Das ist einfach brutal krank. Aber es ist auch super geil." Bei der Zielankunft hatten beide Athleten ein Leuchten in den Augen. Die zwei Nachwuchsfahrer wollen das Gefühl nochmal erleben.
"Ich weiß jetzt, was auf mich zukommt", meint Wieser, der hofft, auch im Training am Mittwoch dabei zu sein.
Den Mythos bezwungen
"Es ist ein Mythos, aber es ist ein bezwingbarer Mythos", fuhr der Steirer fort. Der Respekt vor der Abfahrt in Kitzbühel ist noch immer da – die Freude überwiegt aber: "Ich war selten so glücklich in meinen Leben wie hier, als ich abgeschwungen habe. Es war eine Freude von oben bis unten", meint Eichberger überglücklich.
Am Mittwoch steigt das zweite Training, bevor am Freitag und Samstag die beiden Abfahrten anstehen.