Lebt am Existenzminimum

Strache will von Mindest-Pensionistin 4.500 € kassieren

Brisante Post für eine Mindest-Rentnerin aus Wien! Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache verlangt von Monika knapp 4.500 Euro – das ist der Grund.

Robert Cajic
Strache will von Mindest-Pensionistin 4.500 € kassieren
H.-C. gnadenlos! Wegen eines Facebook-Postings soll die am Existenzminimum lebende Monika nun knapp 4.500 Euro brennen.
Helmut Graf / zVg

Heinz-Christian Strache ist – zumindest medial – wieder da. Erst am 22. August wehrte sich der Ex-Vizekanzler wegen übler Nachrede und aufgrund von Eingriffen in seine persönliche Integrität vor Gericht – mehr dazu hier. Die Berichterstattung über die Scheidung von seiner Ex-Frau Philippa (ehemals Strache) wirkt bis heute nach.

Üble Nachrede – Pensionistin soll jetzt zahlen

Wohlfeile 140.000 Euro (nicht rechtskräftig) wurden ihm nach zweijährigem Verhandeln für die Berichterstattung privater Details, die noch dazu unrichtig waren, zugesprochen. Doch die Serie der Klagen des ehemaligen Politikers geht vorerst weiter. Nun soll nämlich auch eine Rentnerin aus Wien tief in die Tasche greifen. Satte 4.459,22 Euro soll sie dem tief gefallenen Ex-Politiker überweisen.

Der Grund: Im September 2022 teilte Monika (73) einen Artikel eines österreichischen Mediums auf "Facebook". In diesem Beitrag berichtete die Zeitung über Straches "Ehe-Drama". Die Mindestpensions-Bezieherin postete die Inhalte einer krawalligen Tageszeitung, dachte sich nichts dabei.

Pensionistin: "Das Geld habe ich niemals"

Straches privates Schicksal beschäftigte die 73-jährige Wienerin, aber: "Die Zeitung hat über ihn berichtet, wieso muss ich jetzt mit einer Klage rechnen?" Der Vorwurf des Strache-Anwalts: üble Nachrede und Eingriff in den höchsten persönlichen Lebensbereich.

Nun soll die 73-jährige Wienerin rund 4.500 Euro zahlen. Für die Mindestpensions-Bezieherin ist das ein riesiges Dilemma, denn: Sie verfügt monatlich über Einnahmen von knapp über 1.000 Euro, lebt am Existenzminimum. "Das Geld habe ich niemals", so Monika verzweifelt gegenüber "Heute". Jetzt möchte sich die Pensionistin rechtlich beraten lassen, die Zahlungsfrist läuft Ende Oktober ab.

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    15.10.2024: <a data-li-document-ref="120066886" href="https://www.heute.at/s/wiener-nennt-polizist-laecherlich-muss-360-brennen-120066886">Wiener nennt Polizist "lächerlich" – muss 360 € brennen</a>
    Sabine Hertel / Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache fordert von einer 73-jährigen Mindestpensionistin aus Wien knapp 4.500 Euro wegen übler Nachrede und Eingriffs in seine persönliche Integrität, nachdem sie einen Artikel über sein "Ehe-Drama" auf Facebook geteilt hatte
    • Die Pensionistin, die monatlich nur knapp über 1.000 Euro zur Verfügung hat, ist verzweifelt und sucht nun rechtlichen Rat, da die Zahlungsfrist Ende Oktober abläuft
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