ÖVP verliert zehn Prozent
Steiermark-Debakel: Jetzt spricht Wahlverlierer Drexler
Der steirische Landeschef Drexler hat die Wahl für die Volkspartei haushoch verloren. Am Tag danach übernahm Drexler Verantwortung für das Debakel.
Das Finale des Supewahljahres 2024 bescherte der FPÖ einen Erdrutschsieg! 18 Prozent legte die Partei von Mario Kunasek zu und wurde mit 35,76 Prozent erstmals stärkste Kraft in der Steiermark. Der amtierende ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler (53) äußerte sich am Montag zum Wahldebakel.
Der Noch-Landeshauptmann der Volkspartei bezeichnete die Steirer-Wahl als "schmerzlichen Tag". Die Schwarzen haben in der grünen Mark 26,8 Prozent erreicht, das bedeutet ein Minus von fast 10 Prozentpunkten. Obwohl die Kritik am ihm nach der haushohen Niederlage wächst, denkt Drexler zumindest öffentlich bisher nicht an einen Rücktritt. Ab 13 Uhr tagte der erweiterte Landesparteivorstand.
Geht er? Drexler äußert sich zu seiner Zukunft
Die Schuld gab Drexler am Wahltag der Bundespolitik, speziell dem Bundespräsidenten. Er selbst habe bei seinen Gesprächen mit den Menschen immer wieder den Satz gehört: "Warum hat der Bundespräsident das gemacht?" Sich selbst bezeichnete er am Sonntag als das "Bauernopfer der Republik", "Heute" berichtete.
Um 14.45 Uhr trat dann Drexler vor die Presse und gab ein Statement ab und ist teilweise zurückgerudert. Angesichts der Niederlage habe er am Sonntagabend zugespitzt formuliert, betonte Drexler am Montag vor Journalisten. Der Landeshauptmann räumte im Gegensatz zum Sonntag ein: "Wir haben herbe Verluste erlitten. Ich war Spitzenkandidat, daher ich diese Wahl verloren und trage die Verantwortung."
Aber auch am Montag ging Drexlers Kritik in Richtung von Kanzler Nehammer: "Der bundespolitische Einfluss war so groß wie lange nicht." Spekulationen zu seiner Zukunft will der 53-Jährige am Tag nach dem Steiermark-Debakel noch nicht kommentieren: Es sei viel zu früh, solche Fragen zu beantworten.
Dem Landeshauptmann wurde einstimmig das Vertrauen ausgesprochen, damit er im Namen der Volkspartei Verhandlungen führen kann. Drexler sieht den Ball jedoch bei Wahlsieger Mario Kunasek. "Wir haben tiefen Respekt vor der Entscheidung der Wähler und nehmen die schweren Verluste mit Demut entgege", sagte der Noch-Landeshauptmann weiter.
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Auf den Punkt gebracht
- Der steirische Landeschef Christopher Drexler hat die Wahl für die Volkspartei deutlich verloren, während die FPÖ unter Mario Kunasek einen Erdrutschsieg mit 35,4 % erzielte.
- Drexler bezeichnete die Wahl als "schmerzlichen Tag" und gab der Bundespolitik die Schuld, betonte jedoch, dass es zu früh sei, über seine Zukunft zu spekulieren, und zeigte Respekt vor der Entscheidung der Wähler.