Wien
218 Berichte – Wiener Rechnungshof zieht Bilanz
Im Gemeinderat wurde der Tätigkeitsbericht aus dem Vorjahr präsentiert. 96 Prozent der rund 850 Empfehlungen des Stadtrechnungshofs werden umgesetzt.
1920 gegründet prüft der Wiener Stadtrechnungshof als öffentliche Kontrolleinrichtung die Sicherheit von Einrichtungen der Stadt. Im Gemeinderat präsentierte Direktor Werner Sedlak die Bilanz aus dem Vorjahr. 218 Berichte wurden im Verwaltungsjahr 2022 veröffentlicht, die gesamt rund 850 Empfehlungen beinhalten. 96,1 Prozent davon wurden bereits umgesetzt oder befinden sich aktuell in Umsetzung. "Diese Zahlen sprechen für sich und bedeuten einen Mehrwert für die Stadt Wien, die Bürger, aber auch für die geprüften Einrichtungen", so Sedlak.
350 geprüfte Einrichtungen
Zum Thema Unabhängigkeit ließ der Rechnungshof-Chef verlauten: "Ich freue mich über die Einhelligkeit, dass der Stadtrechnungshof 'noch unabhängiger' werden soll. Daher begrüße ich jede Initiative die dazu beiträgt, die Unabhängigkeit gesetzlich noch stärker zu verankern und damit sichtbarer zu machen. Dass der Stadtrechnungshof auch moderat mit entsprechenden Personalressourcen auszustatten ist, um Aufgaben in höchster Qualität erfüllen zu können, davon gehe ich aus."
Eine Herausforderung sei es auch, so Sedlak, komplexe Sachverhalte möglichst verständlich darzulegen: "Schließlich ist es das Bestreben, mit den Berichten nicht nur Experten zu erreichen, sondern auch die breite Öffentlichkeit, um ein Höchstmaß an Transparenz zu erreichen." Sedlak lobte auch die "professionelle Zusammenarbeit" der Wiener Kontrolleinrichtung mit den rund 350 geprüften Einrichtungen: "Ich weiß, dass es Angenehmeres gibt, als vom Stadtrechnungshof geprüft zu werden, zumal dies auch entsprechend Ressourcen bei den jeweiligen Einrichtungen bindet, aber schlussendlich geht es um den sorgsamen Umgang mit Steuermitteln“.