In den Jahren 2022 und 2023 erhielten zahlreiche Wiener den Energiebonus, den die Stadt Wien als Unterstützung gegen die steigenden Lebenshaltungskosten bereitgestellt hatte. Die Einkommensgrenze für den Bonus lag bei 40.000 Euro für Einzelhaushalte und 100.000 Euro für Mehrpersonenhaushalte. Insgesamt wurden 1.327.397 Anträge auf diese finanzielle Hilfe gestellt.
All jene, die die Einkommensgrenze überschritten und trotzdem einen Energiebonus erhalten haben, bekommen nun eine Mitteilung per Post: "Bei der standardisierten Nachprüfung ihres Ansuchens wurde festgestellt, dass das höchstzulässige Jahreseinkommen überschritten wurde", steht darin. Je nachdem, wie oft die Betroffenen das Geld zu Unrecht erhalten haben, müssen diese 200 oder sogar 400 Euro zurückzahlen. In 17.864 Fällen werden jetzt Rückforderungen gestellt. Es findet nun eine Prüfung aller Anträge statt.
Bevor jedoch das Rückforderungsschreiben kommt, erhält man zunächst einen anderen Brief. In diesem wird man aufgefordert, Unterlagen zu übermitteln, die bestätigen, dass man die Einkommensgrenze nicht überschritten hat. Kann man das beweisen, werde der Bonus nicht zurückgefordert.
Der erste Brief stellt also noch keine unmittelbare Aufforderung zur Rückzahlung dar. Betroffene haben weiterhin die Möglichkeit, sich beim Servicetelefon der MA 40 zu melden, um ihren individuellen Fall zu klären. Laut Angaben der Stadt Wien wurden in den beiden Auszahlungsjahren rund 265 Millionen Euro für den Energiebonus aufgewendet. Diese Maßnahme diente als schnelle und unbürokratische Unterstützung, um die Preisentwicklungen auf den Energiemärkten abzufedern, wie die Stadt gegenüber Radio Wien erklärte. Mit der geplanten Neuorganisation von Miet- und Wohnbeihilfen sollen solche einmaligen Überbrückungshilfen künftig überflüssig werden. Daher wird es im kommenden Jahr keinen Energiebonus mehr geben.