Problem mit Tuning-Szene
Stadt installiert neues Radar, will nun hart bestrafen
Lärm, Raser und eine wachsende Tuning-Szene: Im Innviertel gehen die Wogen hoch. Verkehrsstadtrat Peter Stummer will jetzt hart durchgreifen.
Vielen Autofahrern sind sie ein Dorn im Auge: unauffällige Radar-Geräte, getarnt als Autos, die am Straßenrand parken. In immer mehr Gemeinden geht es Rasern durch die versteckten Blitzer an den Kragen.
"Geheim-Radar" blitzt wieder woanders
Die Stadt Ried im Innkreis setzt dabei auf Offenheit: Jeden Monat veröffentlichen sie auf ihrer Website die neuen Standorte der Geräte. Ab November stehen die mobilen Radar-Autos in der Friedrich-Thurner-Straße und in der Volksfeststraße.
Für Verkehrsstadtrat Peter Stummer (SPÖ) sind diese Maßnahmen aber noch nicht genug. In gewissen Rieder Stadtteilen habe die Raserei nämlich immer mehr zugenommen, meint er im Gespräch mit den "OÖN".
"Ganz unabhängig vom Lärm: Das Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit im Ortsgebiet ist sehr gefährlich, daher müssen wir etwas unternehmen", wird Stummer zitiert. Unter anderem steht ein drittes mobiles Radar-Gerät im Raum, dafür braucht es einen Stadtrats- und Gemeinderatsbeschluss.
Uneinigkeit über Tuning-Szene
In mehreren Bereichen gebe es "größere Probleme", zum Beispiel beim Messegelände. Eine mögliche Lösung: Zwei Schranken entlang der Brucknerstraße. "So müsste man nur noch je eine Aus- und Einfahrt bei der Brucknerstraße und bei Bad Ried kontrollieren."
Demnächst soll es ein Gespräch mit den Behörden geben, einen genauen Termin gibt es aber noch nicht. Das Hauptproblem liegt laut dem Stadtrat in einer wachsenden Tuning-Szene. Dem scheint ausgerechnet die Exekutive aber zu widersprechen: Laut der Bezirkspolizeikommando sei die Szene in Ried "nicht besonders ausgeprägt".
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- In immer mehr Gemeinden werden versteckte Radar-Geräte eingesetzt, um Raser zu erwischen, was bei vielen Autofahrern auf Unmut stößt
- In der Stadt Ried im Innkreis werden die Standorte der mobilen Radar-Autos monatlich veröffentlicht, doch Verkehrsstadtrat Peter Stummer fordert weitere Maßnahmen gegen die zunehmende Raserei, während es Uneinigkeit über das Ausmaß der Tuning-Szene gibt