Neues Integrationspaket

"I kriag a Wuaschtsömmi" – Migranten lernen OÖ-Dialekt

In Oberösterreich sollen Zuwanderer künftig auch verstärkt "Alltagssprache" lernen. Heißt auch: den oberösterreichischen Dialekt. Die Details.

Oberösterreich Heute
"I kriag a Wuaschtsömmi" – Migranten lernen OÖ-Dialekt
In Deutschkursen (Symbolfoto) soll es in OÖ künftig auch Dialektunterricht geben.
Picturedesk, iStock

Oberösterreich will im kommenden Jahr im Bereich Integration einen Schwerpunkt auf Respekt und Wertevermittlung legen. Das hat der zuständige Landesrat Christian Dörfel (ÖVP) bei der Vorstellung der Pläne seines Ressorts in Linz betont.

Dazu soll beispielsweise eine "Hausordnung" entwickelt werden, in der das "kleine Einmaleins des Zusammenlebens" enthalten sein soll. Auf die Themenbereiche "Respekt und Toleranz", "Werte und Einstellungen" sowie "Demokratie und Rechtstaat" soll dabei ein Schwerpunkt gelegt werden. Im gesamten Integrationsbereich soll es noch stärker um Wertevermittlung gehen.

Laut Dörfel hätten die vergangenen Jahre gezeigt, dass Wertevermittlung ebenso wichtig sei wie Sprachvermittlung. "Wer unsere Lebensweise ablehnt, unsere gesellschaftlichen Errungenschaften wie Gleichberechtigung von Frau und Mann in Frage stellt oder Religion über staatliches Recht stellen will, hat bei uns keinen Platz."

6.000 Deutschkurs-Plätze

Der zweite große Bereich ist die Sprache, diese sei eine Grundvoraussetzung für das Zusammenleben. Über 6.000 Deutschkurs-Plätze soll es im Jahr 2025 geben. "So viele wie noch nie."

Inhaltlich will das Integrationsressort im neuen Jahr einen Schwerpunkt auf Alltagskommunikation legen. Dabei soll es auch verstärkt darum gehen, Redewendungen und den Dialekt zu lernen. "Es geht ja darum, dass sich Zugewanderte an die Mehrheitsgesellschaft anpassen und nicht umgekehrt", so Dörfel. Darum sei nicht nur Hochdeutsch wichtig.

"Wuaschtsömmi" im Supermarkt

Sein Büro nennt auch ein Beispiel. Auch in Supermärkten würden Zuwanderer arbeiten. Wenn dann Kunden sagen "I kriag a Wuaschtsömmi" dann sei das mit Hochdeutsch nicht zu verstehen. Der Dialektkurs würde da eine große Hilfe sein. "Es geht ums Verstehen von Alltagssituationen".

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    Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Oberösterreich sollen Zuwanderer künftig verstärkt die Alltagssprache und den regionalen Dialekt lernen, um die Integration zu fördern.
    • Der Schwerpunkt des neuen Integrationspakets liegt auf Respekt, Wertevermittlung und Alltagskommunikation, wobei über 6.000 Deutschkurs-Plätze im Jahr 2025 angeboten werden sollen.
    red
    Akt.