Jetzt geht es in den Endspurt: Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) plant mit SPÖ und NEOS eine "Koalition der Vernunft". Es solle "kein weiter wie bisher" geben. Das nächste Regierungsprogramm habe deshalb eine "Ausgabenbremse als oberste Prämisse" sagte der Kanzler am Montagabend im ORF.
Wo konkret soll und kann überhaupt eingespart werden? "Heute" hat sich mit den Österreichern darüber unterhalten.
Gerlinde findet die Aussage des Kanzlers nicht glaubwürdig: "Er tut so, als würde er neu starten. Es sind viele Bereiche, wo eingespart werden könnte." "Bei der Obrigkeit sollen sie mal anfangen, bei ihren Partys, die sie feiern. Das sollen sie aus ihrer eigenen Tasche zahlen und nicht vom Steuerzahler abzweigen. Aber wir sind zu klein, wir sind diesen Leuten da oben nicht wichtig", sagt die 65-Jährige weiter.
"Meistens wird ja eher bei den Armen gespart", sagt Christine. "Man sollte auch auf der Einnahmenseite was machen, nicht nur sparen. Eher die Reichen besteuern", sagt sie ins "Heute"-Mikro.
„Er tut so, als würde er neu starten. Es sind viele Bereiche, wo eingespart werden könnte!“Gerlinde, 65findet Karl Nehammer nicht glaubwürdig
Emre findet, dass der Staat in erster Linie bei den Hilfszahlungen ins Ausland sparen sollten. "Wir sollten die Hilfe an die Ukraine stoppen. Österreichisches Steuergeld oder Waffen haben in der Ukraine nichts zu suchen", sagt der 22-Jährige.
In welche Bereiche sollten wir hingegen investieren, fragen wir die Menschen. "In die Gesundheit und auch ins Bildungssystem, damit die Kinder mal in die Gänge kommen", antwortet Gerlinde. "Vielleicht in die Krankenversorgung, das wäre wirklich sehr wichtig. Dass das Pflegepersonal mehr bekommt", stimmt ihr Regina zu.
„Österreichisches Steuergeld, Waffen oder Soldaten haben in der Ukraine nichts zu suchen!“Emre, 22würde die Hilfszahlungen an die Ukraine einstellen
Wie die neue Regierung das Budget sanieren wird, steht noch nicht fest. Es wird vermutlich eine unmögliche Aufgabe, die Ideen aller Parteien zu vereinen. Immerhin fordert SPÖ-Chef Babler eine Vermögens- und Erbschaftsteuer, Karl Nehammer sprach sich jedoch schon im Wahlkampf gegen neue Steuern aus.