Politik
SPÖ tritt mit Schnitzel-Fauxpas in Fettnapf
Die SPÖ startet zum Nationalfeiertag eine neue Werbekampagne mit dem Titel "Ohne Rot wäre es nicht Österreich". Ein Sujet sorgte für Verwunderung.
Passend zum Nationalfeiertag präsentiert die SPÖ ihre Herbstkampagne. Diese steht heuer unter dem Motto "Ohne Rot wäre es nicht Österreich". Die rote Partei möchte damit darauf aufmerksam machen, was in diesem Land unter ihrer Führung verändert wurde.
SPÖ will wieder die Führung übernehmen
"Die Sozialdemokratie hat Österreich maßgeblich geprägt und zum Besseren verändert. Die türkis-grüne Regierung tut das Gegenteil: Sie versagt in der Corona- und Teuerungskrise und schadet mit ihren Korruptionsskandalen und ihrem Chaos Land und Leuten. Die Regierung ist am Ende! Es muss sich etwas ändern in unserem Land. Unser Land braucht wieder eine sozialdemokratische Führung", heißt es auf der Website der Kampagne.
Weiters präsentiert die SPÖ mit der Werbekampagne ein Modell für eine bessere Zukunft Österreichs. Dabei geht es u.a. um eine wirksame und nachhaltige Bekämpfung der Teuerung, die Einführung eines Gaspreisdeckels, die Streichung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, sowie den Öffi-Ausbau oder bessere Pflege. Zudem fordert die SPÖ 100.000 neue Kinderbetreuungsplätze und den Ausbau der Ganztagsschule. Weiters auf der Liste stehen leistbares Wohnen und eine staatlich geförderte, freiwillige 4-Tage-Woche.
Insgesamt wurden für die Werbekampagne fünf Sujets konzipiert. "Ohne Rot gäbe es kein Pflegegeld. Jetzt wollen wir die Pflegegarantie" ist etwa auf einem zu lesen. "Ohne Rot gäbe es keine Kinderbetreuung. Jetzt wollen wir 100.000 Betreuungsplätze mehr", lautet ein weiterer Slogan. Die Sujets sind in Rot-Weiß-Rot gehalten.
"Schnitzel benötigt kein Ketchup"
Ein Motiv sorgt aber im Netz für Verwirrung und Lacher. Darauf zu sehen ist ein Foto eines Schnitzels auf einem Brett, garniert mit Salat und Ketchup daneben. Der Slogan dazu lautet: "Ohne Brösel wäre es nicht das Schnitzel". Dazu schrieb die SPÖ in einem Facebook-Kommentar: "Wir machen keine Bresln, wir Sozialdemokrat*innen haben einen Plan für Österreich."
Die User und Userinnen wussten aber nicht so recht, was sie mit dieser Kampagne anfangen sollten. "Das ist eine merkwürdige Wahlwerbung.... Hab ich was verpasst, sind Neuwahlen ausgerufen worden? Man sollte nicht eine Farbe bewerben, sondern die Themen sollten im Vordergrund stehen", schrieb etwa eine Nutzerin auf Facebook.
"So etwas Verblödetes! Sorry Was ist aus Euch geworden???", postete ein anderer User. Auf Twitter wiederum entbrannte eine Diskussion darüber, ob man Ketchup zum Schnitzel essen kann. "Ein gutes Wiener Schnitzel benötigt kein Ketchup - allenfalls Preiselbeeren", lautete der Kommentar eines Users.
"Kampagne geht voll in die Hose"
Andere regten sich darüber auf, dass die SPÖ mit der Kampagne den Fleischkonsum bewirbt. "Könntet ihr nicht vielleicht mal ein österreichisches Traditionsgericht nehmen, für das keine Tiere ermordet werden? Krautfleckerl oder so?", fragte eine Nutzerin. Eine andere schrieb: "Eine solche Kampagne zeigt, dass die @SPOE_at nichts verstanden hat. Wie sehr massiver Fleischkonsum für #Klimkatastrophe, #Artensterben verantwortlich sind, ist Ihnen ansch. gänzlich egal. Gut zu erkennen, dass Sie nicht auf Seiten der Jugend stehen."
Andere User fragten, ob es sich dabei um Satire handelt. "Es tut mir schrecklich leid, aber diese Kampagne geht wohl voll in die Hose... Sie bedeutet: Mit der SPÖ gibt´s in Österreich nur Brösel", postete ein weiterer Twitter-Nutzer.