Politik

SPÖ-Kandidat Babler: "Weniger Arbeit für gleiches Geld"

Der Traiskirchner Bürgermeister, Andreas Babler, kämpft aktuell um den SPÖ-Chefsessel. In einem Interview stellt er nun eine Hammer-Forderung.

Nicolas Kubrak
Andreas Babler kandidiert für den SPÖ-Vorsitz.
Andreas Babler kandidiert für den SPÖ-Vorsitz.
GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

Weniger Arbeit für gleiches Geld – dafür setzt sich der Bürgermeister von Traiskirchen ein, wie er in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Presse" erklärte. Der 50-Jährige argumentierte mit der steigenden Produktivität.

"Frage des Respekts"

Babler sagte, dass man schon in den 1990er-Jahren Schritte zur Arbeitszeitverkürzung hätte setzen sollen. Der Politiker forderte im Interview eine 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. "Das ist auch eine Frage des Respekts gegenüber den arbeitenden Menschen", betonte er. Auf die Frage, ob das nicht zu einer Pleitewelle führen werde, sagte Babler, dass die Produktivität bei kürzerer Arbeitszeit steigen und Krankenstandstage zurückgehen würden. Man müsse auch die positiven Effekte zur Kenntnis nehmen.

"Es fehlt die Leidenschaft"

Der 50-Jährige kämpft aktuell um den Vorsitz bei der SPÖ – neben Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil zählt er zum engsten Favoritenkreis. Ab 24. April wird in einer Mitgliederbefragung die Entscheidung gefällt.

Im Interview kritisierte Babler zudem die Entwicklung seiner Partei in den vergangenen Jahren. "Die SPÖ ist kein Haus, auf dem die SPÖ steht und dort wird in irgendwelchen Hinterzimmern etwas besprochen, sondern die SPÖ ist eine Partei mit sehr vielen Leuten, die dabei sind, weil sie Visionen und Leidenschaften haben", sagte er. "Es fehlt die Leidenschaft", stellte er fest und kündigte an, dass er als Vorsitzender die Partei grundlegend aufrichten wolle.

"Recht auf leistbares Wohnen"

Babler forderte ebenfalls über eine Mietpreisbremse nach finanziell gewichtetem Einkommen. In Traiskirchen sei ein solches System bereits in Kraft, das solle als Vorbild für die Republik gelten. "Wir brauchen eine Politik, die sich an Gerechtigkeit orientiert und weggeht von Gießkannenlösungen", so der 50-Jährige. Es gehe darum, dass es "ein Recht auf leistbares Wohnen" gebe.

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