Politik

SPÖ-Hearings geplatzt, Babler durfte nicht dabei sein

Der Streit in der SPÖ geht weiter. Die geplanten Kandidaten-Hearings wurden am Donnerstag zunächst bestätigt, dann abgesagt.

Heute Redaktion
Rendi-Wagner und Doskozil präsentierten sich trotz Chaos locker und gut gelaunt nach dem Parteipräsidium.
Rendi-Wagner und Doskozil präsentierten sich trotz Chaos locker und gut gelaunt nach dem Parteipräsidium.
Helmut Graf

Bei der SPÖ ist keine Einigkeit in Sicht. Wie am Donnerstag nach dem Parteipräsidium bekannt wurde, wird es keine Hearings zur Mitgliederbefragung um den Parteivorsitz geben. Am Donnerstagvormittag hatte Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch noch Hearings angekündigt, bei denen sich die drei Kandidaten um den Parteivorsitz vor der Mitgliederbefragung präsentieren können. Diese wurden dann aber abgesagt.

Rendi-Wagner macht Doskozil verantwortlich

Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner machte dafür nach dem Parteipräsidium den burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil verantwortlich, der an solchen nicht teilnehmen wolle. Einen Zweierauftritt mit Andreas Babler lehnte sie ab, berichtet die APA.

Wie die Amtsinhaberin betonte, stünden drei Personen zur Wahl. Daher wäre ein zentral organisiertes Hearing nur komplett, wenn auch alle drei Anwärter dabei wären. Warum Doskozil nicht daran teilnehmen will, ist derzeit unklar. Der Landeshauptmann äußerte sich zwischen Präsidium und Vorstand nicht.

Babler nicht im Präsidium

Ebenfalls geplatzt ist ein Fairness-Abkommen, das Babler gefordert hatte. Dieser wurde auch nicht in die Entscheidungen der Parteigremien involviert. Trotz einer entsprechenden Forderung Doskozils wurde der Stadtchef nicht in Präsidium und Vorstand eingeladen.

Immerhin konnte sich die SPÖ darauf einigen, wo der außerordentliche Parteitag am 3. Juni stattfindet, nämlich im Linzer Design Center. Das hatte Deutsch schon vor der Sitzung des Parteipräsidiums bestätigt. 

Dort wird dann der oder die künftige SPÖ-Vorsitzende gewählt. Dass der außerordentliche Parteitag in Linz über die Bühne geht, begründete Deutsch einerseits damit, dass man schon lange nicht mehr mit so einer Veranstaltung in der Landeshauptstadt gewesen sei sowie andererseits mit der "guten Erreichbarkeit".

Auf Fragen, warum Parteichefin Rendi-Wagner im Gegensatz zu ihren beiden männlichen Kontrahenten nicht auf Tour gehe, meinte Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch, sie habe "eine Fülle von Terminen". 

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    Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner erhielt 100 weibliche Unterstützungserklärungen.
    Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner erhielt 100 weibliche Unterstützungserklärungen.
    Helmut Graf