Anfrage zu "Kanzlermenü"

SPÖ fragt nach Austern und Champagner in Ministerien

FastFood à la Nehammer oder doch Delikatessen aus der Luxusküche? SP-Mandatar Jan Krainer stellt Anfrage zu Schlemmereien in Ministerien.

Newsdesk Heute
SPÖ fragt nach Austern und Champagner in Ministerien
Herr Bundeskanzler, wie halten Sie es mit Austern und Champagner auf Staatskosten? SPÖ stellt brisante parlamentarische Anfrage.
Helmut Graf/iStock/Montage "Heute"

Mit seiner (heimlich auf Video aufgenommenen) Empfehlung an Mütter mit wenig Geld, ihren Kindern als warme Mahlzeit doch einen Hamburger mit Pommes Frites bei einer Fastfood-Kette zu kaufen, hatte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sich im Sommer letzten Jahres ordentlich in die Nesseln gesetzt. Der schnell als "Kanzlermenü" titulierte Vorschlag wurde heftig kritisiert und als Zeichen der Verleugnung von Armutsgefährdung in Österreich gewertet.

Die SPÖ greift das jetzt noch einmal auf und will in einer parlamentarischen Anfrage wissen, wie die Regierungsmitglieder selbst es mit der Verpflegung halten. Unter dem Titel "Kanzlermenü von McDonald's oder doch aus der Haubenküche" bringen der SPÖ-Abgeordnete Jan Krainer und Kollegen eine parlamentarische Anfrage zu Verpflegungskosten und -gewohnheiten in den Ministerien der schwarz-grünen Koalition ein.

Kosten für FastFood und Restaurants

Die Regierungsmitglieder sollen offenlegen, wie hoch die monatlichen Gesamtkosten für Verpflegung seit Amtsantritt in ihrem Ressort waren – gefragt sind hier Gastronomie-, Catering- und Lebensmittelrechnungen.

Konkret begehren die roten Mandatare dann Auskunft darüber, wie oft, was und für welchen Betrag Speisen bei FastFood-Restaurants, bei anderen Lokalen oder bei Cateringunternehmen bestellt wurde.

Es werden auch einige Anbieter konkret abgefragt – darunter Meinl am Graben, Schwarzes Kameel, Do&Co, Dots – aber auch McDonald's und Burger King.

Austern, Kaviar, Hummer fürs Ministerium?

Wissen will die SPÖ zudem, wie es die Ministerien mit teuren Luxus-Schlemmereien halten. Ans Parlament sollen die Ressorts Auskünfte liefern, wie oft, aus welchem Anlass und zu welchen Kosten folgende Delikatessen bestellt wurden: Austern, Kaviar, Trüffel, Perlhuhn oder Hummer.

Neben den Speisen sind auch Getränke Teil der Anfrage. Die SPÖ will wissen: "Wie viele Einheiten (Flaschen, Liter) folgender alkoholischer Getränke wurden zu welchem jeweiligen Stückpreis seit Ihrem Amtsantritt angekauft bzw. tatsächlich laut Rechnungslegung konsumiert?" Gelistet werden in der Frage Champagner, sonstige Schaumweine, Rotwein, Weißwein, Bier, Schnäpse und sonstige Spirituosen.

Medikamente bis Blumenschmuck

Schließlich geht's auch noch um Kosten für Medikamente ("welches Medikament in welcher Stückzahl für welche Person?") und Dekoration: "Welche Kosten entstanden seit Ihrem Amtstritt für Blumenschmuck und wie viel davon bezog sich auf die Dekoration Ihres eigenen Büros?"

Man darf gespannt sein. In zwei Monaten müssen die Antworten serviert werden.

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    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Die SPÖ stellt eine parlamentarische Anfrage zu den Verpflegungsgewohnheiten und -kosten in den Ministerien der schwarz-grünen Koalition
    • DAzu zählen auch die Häufigkeit und Kosten von Fast-Food-Bestellungen sowie Luxus-Schlemmereien wie Austern, Kaviar und Champagner
    • Die Ministerien sollen auch Auskunft über den Kauf und Verbrauch von alkoholischen Getränken, Medikamenten und Dekorationen geben
    red
    Akt.