FPÖ fragt nach
Gewessler-Dragqueen wird jetzt Fall fürs Parlament
Mit der Kampagne "BMK goes Drag" hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler viele Fragen aufgeworfen. Die FPÖ fordert nun Antworten.
"BMK goes Drag!" twitterte das Klimaschutzministerium am 5. Juni. Die Wiener Dragqueen Ryta Tale werde in den kommenden drei Tagen "ihr verstecktes Talent als Ministeriumsmitarbeiterin" zeigen, hieß es weiter, und erzählen, "was im Bund gemacht wird, um der LGBTQIA+-Community einen sichtbaren und sicheren Platz zu schaffen".
Die Aktion sorgte für viel Gesprächsstoff – und wird nun auch noch ein Fall fürs Parlament.
In den sozialen Netzwerken hagelte es bereits bei Erscheinen Kritik. Während die einen den Einsatz von Steuergeld beanstandeten, stießen sich andere an den Stereotypen, die vermittelt werden.
"Kann mir jemand erklären, welches Rollenbild diese Kampagne transportieren will? Ist das Satire?", fragte sich ein User unter Bildern von Ryta Tale, auf denen die "Austausch-Drag-Mitarbeiterin" die Topfpflanzen im Büro gießt, in ein Telefon schreit (!) oder vor dem Computer sitzt – jedoch nicht tippend, sondern die pinken Nägel feilend, versteht sich.
"So stellt man im Ressort unter der Führung der grünen Ministerin [Leonore] Gewessler der Öffentlichkeit den Alltag der Mitarbeiter dar, der eher dem TV-Satireformat 'MA 2412' als jenem einer seriösen öffentlichen Verwaltung gleicht", empört sich FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker. Der Nutzen für die Allgemeinheit sei völlig unklar, "ebenso wie die Kosten für den Steuerzahler, der diese unhaltbare Ideologie- und Klientelpolitik finanzieren muss."
VIDEO: "Heute for Future TV" mit Umweltministerin Leonore Gewessler
Um dies nun herauszufinden, hat die FPÖ eine parlamentarische Anfrage an die Klimaschutzministerin gestellt. So will Hafenecker u.a. wissen, wer sich für die Aktion "BMK goes Drag" verantwortlich zeichnet; ob bzw. wie hoch Ryta Tale entlohnt wurde oder wie viele von Gewesslers Mitarbeiter sich zu einer der von Ihnen angegebenen 'LGBTQIA+ Communitys' identifizieren.
Ministerin Gewessler hat nun acht Wochen Zeit, die insgesamt 16 blauen Fragen zu beantworten. Gerade noch rechtzeitig vor den Nationalratswahlen am 29. September.