Wegen SPÖ-Anfrage

Brisante SPÖ-Anfrage – Kanzlerberater schlägt um sich

Ex-Lobbyist Wolfgang Rosam reitet nach "Heute"-Bericht über parlamentarische Anfrage wüste Attacke gegen SP-Mann Krainer: "Sind Silberstein-Methoden."

Angela Sellner
Brisante SPÖ-Anfrage – Kanzlerberater schlägt um sich
Wolfgang Rosam organisiert für Karl Nehammer ein Personenkomitee und berät ihn im Wahlkampf. Die SPÖ interessiert sich für Zahlungen der Ministerien an den Ex-Lobbyisten.
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Die Nationalratswahl wirft ihre Schatten voraus. Aktuell ist Wolfgang Rosam, Ex-Lobbyist und neuerdings Wahlkampf-Berater von Kanzler Nehammer, sauer. Richtig sauer. Und zwar auf SPÖ-Mandatar Jan Krainer, der eine parlamentarische Serienanfrage zu Zahlungen der Ministerien an Rosam gestellt hat, wie "Heute" berichtete.

Hintergrund: Rosam sagt, seine Tätigkeit für Nehammer sei eine unentgeltliche "Unterstützung für einen Freund" – was die SPÖ bezweifelt und daher Auskunft über geschäftliche Verflechtungen bis hin zu Essenseinladungen, Weinverkostungen und Geschenken begehrt.

"Dirty Campaigning"

"Das ist übelstes Dirty Campaigning gegen mich", erregt sich Rosam gegenüber "Heute" und ortet bei Krainer "skrupellose Silberstein-Methoden". Damit spielt er auf äußerst bedenkliche Weise auf den einst für die SPÖ tätigen, aus Israel stammenden Politberater Tal Silberstein an.

Das ist Missbrauch des Parlaments.
Wolfgang Rosam
Ex-Lobbyist

"Krainer diskreditiert mich als Person", so Rosam: "Hat er als Finanzsprecher der SPÖ nichts Besseres zu tun vor einer Wahl? Er sollte Antworten suchen und bieten für die drängenden Probleme der Wähler, anstatt à la Silberstein auf private Bürger loszugehen, die einen Freund unterstützen."

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Wolfgang Rosam bei der Präsentation der Wahlkampf-Initiative "Wir. Die Mitte" am 13. Juni, 2024 in Wien.
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Wolfgang Rosam bei der Präsentation der Wahlkampf-Initiative "Wir. Die Mitte" am 13. Juni, 2024 in Wien.
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Das sei "Missbrauch des Parlaments", befindet Rosam über die Anfrage der Roten.

"Einfach skrupellos"

Er sei inzwischen Privatmann, im übrigen seit mehr als einem Jahr Pensionist, der sich unentgeltlich für Nehammer engagiere, betont Rosam – "weil mich mein Land interessiert und ich mir Sorgen mache. Das versteht der Herr Krainer wohl nicht". Mit der Anfrage sei eine Grenze überschritten: "Das ist einfach skrupellos."

Er sei mehr als 40 Jahre als Lobbyist tätig gewesen, nie in einen U-Ausschuss zitiert worden, habe kein Verfahren gehabt. Und jetzt werde versucht, "mich als Bürger mundtot zu machen, indem man mich vors Parlament zerrt", redet sich Rosam in Rage.

Die SPÖ-Anfrage ergeht an den Bundeskanzler und alle Ministerinnen und Minister. Frist für die Beantwortung ist der 24. August.

Die Wahlkampf-Fetzen fliegen jedenfalls bereits...

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    privat

    Auf den Punkt gebracht

    • Der ehemalige Lobbyist Wolfgang Rosam, der nun als Wahlkampf-Berater für Kanzler Nehammer tätig ist, fühlt sich von SPÖ-Mandatar Jan Krainer angegriffen, der eine parlamentarische Anfrage zu Zahlungen der Ministerien an Rosam gestellt hat
    • Rosam bezeichnet die Anfrage als "übelstes Dirty Campaigning" und wirft Krainer vor, "Silberstein-Methoden" anzuwenden
    • Er betont, dass er sich unentgeltlich für Nehammer engagiere und sieht die Anfrage als skrupellosen Missbrauch des Parlaments
    sea
    Akt.