Zum Heulen!
Spektakel am Nachthimmel – der Wolfsmond steigt auf
Heute erleuchtet der sogenannte Wolfsmond den Nachthimmel. Es handelt sich dabei um den ersten Vollmond des Jahres.
Der Mond erlangt heute um 23:27 Uhr – also kurz vor Mitternacht – zum ersten Mal in diesem Jahr seine volles Volumen. Ein ganz besonderes Ereignis. Denn der Vollmond, der in dieser Nacht von einer Entfernung von rund 370.000 Kilometern im Sternbild "Zwillinge" zu sehen ist, trägt auch den Namen Wolfsmond.
In der anglo-sächsischen Kultur wurde er auch als "Mond nach Yule" bezeichnet, in Anlehnung an die Wintersonnenwende. Die Bezeichnung Wolfsmond geht jedoch auf das "Maine Farmers' Almanac" zurück, das in den 1930er-Jahren erstmals die Namen der Vollmonde aus den nordamerikanischen Ureinwohner-Traditionen übernahm.
Im Januar erinnerten die heulenden Wölfe an die eisige Kälte und die entbehrungsreiche Zeit des Winters.
Wölfe heulen nicht den Mond an
Früher glaubte man, die Wölfe würden den Mond anheulen. Heute weiß man: Das Heulen dient nicht der Verehrung des Himmelskörpers, sondern der Kommunikation innerhalb des Rudels. Wölfe heulen, um ihre Position zu verraten, die Jagd zu koordinieren, Reviere zu markieren oder soziale Bindungen zu stärken.
Die kalten, klaren Winternächte sorgen dafür, dass diese Laute besonders weit tragen – ein faszinierendes Naturschauspiel, das aber nichts mit dem Vollmond zu tun hat.
Wer einen klaren Himmel erwischt, kann das Schauspiel in voller Pracht bewundern. Ein Tipp: Besonders stimmungsvoll ist der Anblick, wenn der Mond tief am Horizont steht und durch Bäume oder Hügel gerahmt wird.