Landeschef tritt zurück

SP-Paukenschlag: Ex-Minister Stöger soll OÖ-Chef werden

In der SPÖ kommt es zu einem plötzlichen Rücktritt des oberösterreichischen Landeschefs Michael Lindner. Nun soll Alois Stöger das Ruder übernehmen.

Lukas Leitner
SP-Paukenschlag: Ex-Minister Stöger soll OÖ-Chef werden
SPÖ-Oberösterreich-Chef Michael Lindner wird sich aus der Politik zurückziehen.
Helmut Graf

Polit-Beben in Oberösterreich: Während sich SPÖ und ÖVP mitten in den Sondierungsgesprächen befinden, kommt es in Oberösterreich zu einem plötzlichen Rücktritt. Landesparteichef Michael Lindner will sich aus der Politik zurückziehen.

Er werde dabei nicht nur sein Amt als Chef der SPÖ-Oberösterreich ablegen, sondern auch sein Amt im Landesrat nicht mehr bekleiden. Um 14.00 Uhr will er vor die Öffentlichkeit treten und Genaueres erklären.

Aus persönlichen Gründen

Laut "Heute"-Informationen ist sein Rückzug "persönlichen Gründen" verschuldet. Dem Vernehmen nach wolle er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen – Lindner hat zwei junge Söhne. Mit dem Gedanken, der Politik den Rücken zu kehren, soll er zudem schon seit längerem gespielt haben.

Lindner gilt als Kritiker des derzeitigen Kurses von Andreas Babler, er hatte sich vor der internen Abstimmung für Hans Peter Doskozil ausgesprochen.

Zweiter SPÖ-Rücktritt in Oberösterreich

Interimistisch soll Alois Stöger die Landespartei übernehmen. Stöger ist ein SPÖ-Urgestein und war unter anderem Verkehrs-, Gesundheits- und Sozialminister. Langfristig könnte aber der aktuelle Landesgeschäftsführer Florian Koppler die Arbeit fortsetzen.

Mit Lindner ist es bereits der zweite Rückzug binnen weniger Monate in der SPÖ-Oberösterreich. Erst im Sommer musste Linzer-Bürgermeister Klaus Luger nach einem gewaltigen Skandal rund um das Bruckner-Haus zurücktreten.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • In der SPÖ kommt es zu einem plötzlichen Rücktritt des oberösterreichischen Landeschefs Michael Lindner, der sich aus persönlichen Gründen aus der Politik zurückziehen möchte, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen
    • Interimistisch soll Alois Stöger die Landespartei übernehmen, während langfristig der aktuelle Landesgeschäftsführer Florian Koppler in Betracht gezogen wird
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