Gesundheit
Sonst Polizei – Englands dickster Mann will Softdrinks
Großbritanniens schwerster Mann wäre fast gestorben. Er droht aber damit, die Polizei zu rufen, weil er im Spital keine Sprudelgetränke trinken darf.
Jason Holt aus Surrey, war am 4. Juni nur wenige Augenblicke vom Tod entfernt, nachdem seine lebenswichtigen Organe aufgrund seiner Fettleibigkeit zu versagen begannen. Jason hatte eine Reihe von Mini-Schlaganfällen. "Sie gaben mir Tabletten gegen das Blutgerinnsel und ich musste mir literweise Wasser durch eine Maschine pumpen lassen, um meine Nieren zu retten", erzählt Jason der britischen "The Sun". Zuvor hatte der 32-Jährige jeden Tag drei Liter Softdrinks getrunken und mehr als 30 Zigaretten pro Tag geraucht. Doch jetzt hat ihm das Pflegepersonal ein strenges Regime auferlegt.
Jason erinnerte sich gegenüber an diesen Tag: "Wenn ich nicht die 999 angerufen hätte, wäre ich tot gewesen. Ich konnte nicht atmen. Es fühlte sich an, als wäre etwas in mir blockiert und ich würde ersticken. Ich wusste schon vorher, dass etwas nicht stimmte, weil ich nicht aus dem Bett kam. Ich war sehr schläfrig, und ich konnte nicht mehr sprechen."
Von 30 Feuerwehrleuten aus der Wohnung gehievt
Jedoch dauerte es zwei Stunden, bis der fettleibige Mann mit seinen 298 Kilogramm aus seiner Wohnung geholt werden konnte, da er nicht einmal stehen konnte. Ein kleiner Trost war, dass Jason dieses Mal nicht mit einem Kran aus seinem Haus gezogen werden musste – wie bei seinem letzten Zusammenbruch im Oktober 2020. Damals wurde er von einem Team aus 30 Feuerwehrleuten und Ingenieuren vorsichtig aus der Zweizimmerwohnung im dritten Stock gezogen. "Ich weiß, dass ich Glück habe, am Leben zu sein, aber wegen der Einschränkungen, denen ich jetzt unterliege, fühlt es sich nicht so an." Jason wird jetzt vom staatlichen Gesundheitsdienst (NHS) in einem privaten Pflegeheim in der Nähe von London betreut. Er wurde im Juni zum schwersten Mann Großbritanniens, nachdem der bisherige im Alter von nur 37 Jahren starb.
Gezuckerte Getränke verursachen Nierenkrankheiten
Nun kann Holt innerhalb von 24 Stunden nur 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen – 100 Milliliter auf einmal. Er klagt, dass er dehydriert ist. Er hat sogar damit gedroht, die Polizei zu rufen, wenn das Pflegepersonal sich weigert, ihm seine Softdrinks zurückzugeben. In einem Interview mit "The Sun" sagte Jason: "Ich darf nicht trinken, und ich versuche immer wieder, ihnen zu erklären, dass ich meine Menschenrechte habe und dass ich trinken können sollte, was ich will. Aber es ist mir nicht erlaubt." Laut einer Studie entwickeln Menschen, die viel zuckergesüßte Limonade und Dosensäfte konsumieren, möglicherweise eher chronische Nierenerkrankungen. Zu den Faktoren, die hauptsächlich zu Nierenschäden beitragen, gehören Rauchen, Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Diabetes und ein inaktiver Lebensstil. Ärzte sagen, dass das Trinken von Limonaden und gesüßten Getränken mit einem um 61 Prozent höheren Risiko für Nierenerkrankungen verbunden ist.
Er hat sich geschworen, endlich mit dem ungesunden Essen aufzuhören, und er hat bereits mit dem Rauchen aufgehört. "Sie versuchen hier, mit mir Physiotherapie zu machen, nur aufzustehen und zu versuchen, vorwärts zu gehen, aber es geht nicht. Ich glaube nicht, dass ich überhaupt in einen Rollstuhl kommen kann. Um ehrlich zu sein, habe ich kein gutes Gefühl, was die Zukunft angeht, und ich weiß nicht, ob ich jemals mein Zuhause wiedersehen werde."