Politik
So will Doskozil die Herzen der SPÖ-Mitglieder gewinnen
Die SPÖ hat bewegte Wochen hinter sich: Nun stehen die Modalitäten und das Bewerberfeld für die Mitgliederbefragung. So will Doskozil reüssieren.
Einen Tag nach der Salzburger Landtagswahl, am 24. April, beginnt die mit Spannung erwartete Mitgliederbefragung der SPÖ. Realistische Chancen auf einen Sieg, der in weiterer Folge in die Übernahme der Bundespartei und die Spitzenkandidatur bei der nächsten Nationalratswahl münden soll, können sich neben der amtierenden Chefin Pamela Rendi-Wagner wohl nur Andreas Babler und Hans Peter Doskozil ausrechnen. Letzterer, ohne dessen Anstoß es gar nicht erst zur Befragung gekommen wäre, ließ am Donnerstag erste Informationen zu seinem "Wahlprogramm" durchsickern.
Der burgenländische Landeshauptmann hat den ersten Platz klar als Ziel ausgemacht. In einer Aussendung hieß es nun zum Programm des ehemaligen Verteidigungsministers: "Das Programm basiert einerseits auf Themen, die bereits im Burgenland erfolgreich umgesetzt wurden und werden, wie beispielsweise der Mindestlohn oder die Neugestaltung der Pflege. Andererseits finden sich darin auch Vorschläge für die bundespolitische Ebene – etwa niedrigere Steuern auf Arbeit oder ein strenges Antikorruptions- und Parteienfinanzierungskonzept", so SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst.
Fürst: Dosko kann Wahlen gewinnnen
Das vorgestellte Programm werde laut Fürst ständig erweitert. So wolle man den Mitgliedern ein möglichst vollständiges Bild über die politischen Inhalte der Kandidaten bieten. Mit demselben Programm habe die SPÖ Burgenland bei den Landtagswahlen 2020 die absolute Mehrheit geholt. Außerdem habe man bei den Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen im Oktober 2022 das beste Ergebnis aller Zeiten eingefahren. Fürst ist sich daher sicher: Doskozil hat bewiesen, dass er mit diesen Inhalten Wahlen gewinnen kann.
Weiters meint Fürst, dass sich die Partei aus Sicht des Landeshauptmanns dennoch verändern müsse, um an alte Erfolge anknüpfen zu können. Die Partei gehöre den Mitgliedern und nicht einer kleinen, auserwählten Elite. Das Team Dosko sei bestrebt, die Sozialdemokratie zu demokratisieren und die Basis bei wichtigen Entscheidungen vermehrt einzubinden.