Politik

So soll kein Ungeimpfter mehr in ein Geschäft kommen

Mit dem Lockdown für Ungeimpfte dürften diese bereits bisher nicht shoppen gehen. Nun soll kein einziger Ungeimpfter mehr auf Einkaufstour gehen.

Rene Findenig
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Bitte draußen bleiben: Die Regierung will Ungeimpften nun den Zugang zu Geschäften streichen.
Bitte draußen bleiben: Die Regierung will Ungeimpften nun den Zugang zu Geschäften streichen.
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Der Lockdown für Ungeimpfte sagt es eigentlich ganz klar: Nur aus ganz wenigen Gründen dürfen Betroffene außer Haus, etwa für die Deckung des täglichen Lebensbedarfs, aber nicht für ausgiebige Shopping-Touren in Mode-Geschäften oder Einkaufs-Zentren. Das Problem bisher: Kontrolliert wurde die Einhaltung kaum. Das soll sich nun mit den neuen Omikron-Maßnahmen ändern, denn mit ihnen soll es Ungeimpften komplett unmöglich gemacht werden, in den Handel zu kommen.

"Maßnahme, die wir in Kauf nehmen"

Ab Montag startet eine Aktion scharf bei den 2G-Kontrollen generell in Österreich. Im Rahmen dessen kommt es auch zu einer Kontrollpflicht im Handel: Entweder am Eingang oder spätestens beim Bezahlen müssen Geschäfte von jedem Kunden den 2G-Nachweis kontrollieren – ausnahmslos und ohne Pardon. Ein Einkaufen für Ungeimpfte wird so unmöglich. Außerdem kündigten die Behörden verschärfte Corona-Kontrollen rund um Handel und Einkaufs-Zentren an.

In einem zweiten Schritt sind ab Februar dann sogar temporäre Betretungsverbote bei groben Vergehen gegen die Corona-Maßnahmen sowie eine saftige Erhöhung der Strafen vorgesehen. Der Handel selbst reagiert gelassen: Man nehme die 2G-Kontrollerfordernis an Kassen zur Kenntnis, heißt es von Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes: "In einer weiteren Hochphase der Pandemie ist die 2G-Kontrolle im Zuge des Erwerbs von Waren an der Kassa eine Maßnahme, die wir in Kauf nehmen, um offenhalten zu können."

"Umbau des Landes in einen Überwachungsstaat"

Aufgrund der Maßnahmen schäumt allerdings die FPÖ und die Freiheitliche Wirtschaft. FPÖ-Chef Herbert Kickl sprach von einem "Umbau des Landes in einen Überwachungsstaat mit einem Straf- und Denunziantensystem", der "Handel soll für Bundesregierung Corona-Sheriff spielen", attestiert der Bundesobmann-Stellvertreter der Freiheitlichen Wirtschaft, Reinhard Langthaler: "Bodenlose Frechheit und systematische Sabotage des Wirtschaftsstandorts Österreich."

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