Gesundheit
So sehen Brustimplantate nach 35 Jahren aus
Auf TikTok zeigt eine plastische Chirurgin die geplatzten Implantate, die 35 Jahre im Körper der Patientin waren und rät dazu sie zu tauschen.
Eine plastische Chirurgin warnt auf TikTok eindringlich vor den Gefahren von Brustvergrößerungen und zeigt ein erschreckendes Video von 35 Jahre alten Implantaten, die bei einer Patientin geplatzt und dann verkalkt waren. Dr. Nicole Castellese ist seit Jahrzehnten in der Branche tätig. Doch selbst sie war schockiert von dem, was sie nach der Entfernung der Brustimplantate einer 65-jährigen Frau fand, die sich 1985 einer Brustvergrößerung unterzogen hatte. Die Ärztin veröffentlichte auf TikTok ein Video von den Implantaten, die braun und hart geworden und undicht waren. In den Aufnahmen, die bereits mehr als 4,8 Millionen Mal aufgerufen wurden, hält die Chirurgin jedes der Implantate hoch und zeigt große Löcher in der Außenwand jedes einzelnen und das dicke, klebrige Silikon, das aus jedem Implantat austrat.
Implantat-Entfernung, Kapsel-Entfernung und Bruststraffung
"Patientin mit über 35 Jahre alten Implantaten", schrieb Dr. Castellese in der Bildunterschrift. Die Kapsel war verhärtet und verkalkt. Die Chirurgin bewegt die Implantate hin und her, sodass die klebrige Silikonsubstanz aus den geplatzten Beuteln austritt. Die betreffende Patientin – eine 65-jährige Frau – hatte die Implantate auf Anraten eines anderen Mediziners im Körper behalten. "Ich führe ziemlich viele Explantationen (Entfernung von Brustimplantaten) durch, weil die Nachfrage der Patientinnen immer größer wird", erklärte sie. "Ein Jahr bevor die Patientin zu mir kam, wurde eine Mammographie durchgeführt, die ergab, dass eines ihrer Implantate gerissen war. Leider wurde sie medizinisch nicht optimal beraten, was die Entfernung des Implantats angeht." Schließlich konnte Dr. Castellese die Brustimplantate entfernen, musste zusätzlich eine Kapsulektomie (Entfernung der vernarbten Kapsel) und eine Mastopexie (Bruststraffung) machen und Drainagen einsetzen. "Da Brustimplantate ein Fremdkörper sind, reagiert unser Körper, indem er das Implantat mit einer Schicht aus Narbengewebe abschirmt. Das Narbengewebe um das Implantat wird als Kapsel bezeichnet", erklärt die Ärztin.
"Das ist nicht nur bei Brustimplantaten so. Auch Menschen mit Herzschrittmachern oder Gelenkprothesen haben Kapseln um diese herum. Wenn ein Silikonimplantat reißt, bleibt der Riss in der Regel innerhalb der Kapsel, aber es ist möglich, dass er über die Kapsel hinausgeht, und deshalb sollte das Implantat entfernt werden, sobald ein Riss festgestellt wird." Im Vergleich dazu merkt man bei einem Kochsalzimplantat, wenn es reißt. Denn wenn diese platzen, verformt sich die Brust und macht die Patientin auf das Problem aufmerksam.
Wann Silikonimplantate getauscht werden sollten
Die Ärztin beantwortete in einem weiteren Video die Fragen der Zuschauer. In dem Clip erklärt sie, warum Silikonimplantate nicht länger als 10 Jahre eingesetzt werden sollten, und ermutigt Menschen mit älteren Implantaten, ein Screening in Erwägung zu ziehen, denn wenn ein Implantat im Körper reißt, kann es unentdeckt bleiben, so dass die einzige Möglichkeit, herauszufinden, ob ein Implantat geplatzt ist, ein MRT ist.