Politik
So reagiert Sebastian Kurz auf Schmid-Tonband
Der Inhalt war bereits bekannt, nun reagiert Sebastian Kurz via Twitter auf das veröffentlichte Schmid-Telefonat. Er sieht sich weiterhin entlastet.
Der Mitschnitt des Telefonats zwischen Ex-Bundeskanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz und dem früheren Finanzgeneralsekretär Thomas Schmid ist im Netz veröffentlicht worden. Der rund 13 Minuten lange Audio-Clip wurde zum Ermittlungsakt genommen. Somit haben alle Beschuldigten in dem Verfahren Zugang zu den Dateien. Polit-Berater und ehemaliger BZÖ-Politiker Stefan Petzner veröffentlichte die Mitschnitte auf Twitter. "Sebastian Kurz + Thomas Schmid. Ein Hörspiel in sechs Teilen/Tweets" betitelte er die Enthüllung.
Kurz sieht sich entlastet
Am Dienstag reagierte Sebastian Kurz via Twitter auf das veröffentlichte Telefonat: "Thomas #Schmid versucht bei der #WKStA durch die falsche Aussage, er hätte in meinem Auftrag gehandelt, den Kronzeugenstatus zu erlangen und straffrei zu kommen. Die Realität sagt das genaue Gegenteil, wie dieses Tonband jetzt beweist. Jeder kann sich selbst ein Bild machen." Schmid hatte Kurz und weitere ÖVP-Politiker bei der WKSTA schwer belastet. Das mitgeschnittene Telefonat soll nun beweisen, dass "Schmids Aussagen falsch sind", so Kurz' Anwalt Werner Suppan.
Vorwürfe
Das Geständnis von Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid hat ein wahres Beben in der Innenpolitik ausgelöst. Der 46-Jährige hat in der ÖVP-Korruptions- und Inseratenaffäre vor der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz und dutzend weitere ehemalige und aktive ÖVP-Politiker schwer belastet.
Telefonat aufgenommen
Ex-Kanzler Sebastian Kurz wies alle Vorwürfe zurück und kündigte eine Klage gegen Schmid an. Er hat ein brisantes Telefonat mit Schmid aufgenommen, das ihn entlasten soll. Kurz und sein Anwalt veröffentlichten das Transkript eines heimlich aufgenommenen Telefonats zwischen Kurz und Schmid im Oktober 2021. Laut dem Mitschnitt fragte Kurz mehrmals bei Schmid nach, wie man darauf komme, dass er in die Umfrage-Affäre verwickelt sei. Und Schmid erklärte ihm in groben Zügen die Kooperation mit Meinungsforscherin Sabine Beinschab.