Gesundheit
So gefährlich ist eine Affenpocken-Infektion wirklich
Die Affenpocken gelten laut WHO als "Notlage von internationaler Tragweite". Der Krankheitsverlauf könnte für einige Personen zur Gefahr werden.
Die WHO schlägt Alarm: Das Affenpockenvirus wird zu einer "Notlage von internationaler Tragweite" erklärt. Wie bereits berichtet, rief WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Samstag die höchste Alarmstufe aus. "Heute" weiß, wie gefährlich die Krankheit wirklich ist.
Sex als Hauptüberträger
Der Hauptübertragungsweg der Krankheit ist bekannt. Laut einer Studie, die im "New England Journal of Medicine" erschienen ist, infizieren sich 95 Prozent der Erkrankten beim Sex mit den Affenpocken. Infizierte sind dabei so lange infektiös, so lange sie Symptome haben.
Die bekanntesten Symptome nach einer Infektion mit dem Virus sind hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und Windpocken-ähnliche Pusteln. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind sich jedoch sicher, dass die Affenpocken im Vergleich zu den bereits ausgerotteten Pocken weitaus harmloser sind.
Die meisten Erkrankten erholen sich demnach bereits nach einigen Wochen von einer Infektion. Doch bei Neugeborenen, Kindern, Schwangeren, alten Menschen und Menschen mit Immunschwächen kann eine Erkrankung auch schwerwiegendere Folgen haben.
Wer einen schweren Verlauf erwischt, muss mit Hautinfektionen, Lungenentzündung, Verwirrtheit und auch Augeninfektionen, die zum Sehverlust führen können, rechnen. Mitverantwortlich für die Schwere des Verlaufs ist die Anzahl an Viren, die eine Person abfängt.
Impfung soll helfen
Neben einem Arzneimittel, das zur Behandlung des Virus verschrieben wird, ist auch die generelle Pockenimpfung ein wirksamer Schutz. Forscherinnen und Forscher gehen davon aus, dass das Vakzin gegen die Pocken auch zu 85 Prozent gegen die Affenpocken schützt. Derzeit sind laut österreichischem Gesundheitsministerium 2.340 Dosen eingelagert – weitere Lieferungen sollen schon bald folgen.