Gesundheit

So gefährlich ist die neue Omikron-Variante BJ.1

Die neue Omikron-Subvariante BJ.1 weist 14 Mutationen auf. Wie gefährlich sie das macht, erklärt Virologin Monika Redlberger-Fritz im "Heute"-Talk.

Sabine Primes
Die neu vorliegende Omikron-Subvariante BJ.1 hätte einen Selektionsvorteil, sagt Virologin Monika Redlberger-Fritz (Bild).
Die neu vorliegende Omikron-Subvariante BJ.1 hätte einen Selektionsvorteil, sagt Virologin Monika Redlberger-Fritz (Bild).
iStockphoto/ undefined undefined; HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com; Collage: heute.at

Das Coronavirus SARS-CoV-2 hat sich von seinem Wildtyp bislang in viele Subtypen entwickelt: Alpha, Delta, Lambda, Omikron und mehr. Eine neue Omikron-Untervariante ist nun in Österreich aufgetaucht: BJ.1 – ein Abkömmling von Omikron BA.2, das im Frühling vorherrschend war.

Wie jede bisherige Variante, weist auch BJ.1 Mutationen im Oberflächenprotein (Spike-Protein) auf – 14 an der Zahl. "Diese Mutationen befinden sich genau dort, wo wo normalerweise die Antikörper andocken und es neutralisieren. Sprich, das Virus umgeht damit das Immunsystem und hat vielleicht einen Verbreitungsvorteil", erklärt Virologin Monika Redlberger-Fritz im "Heute"-Gespräch. Eine Strategie, die auch schon andere Varianten verfolgt haben, wenn auch in anderem Ausmaß.

Antikörpern ausweichen

Dass das Virus mutiert, ist nichts Besonderes, sondern liegt in seiner Natur. "Es mutiert ständig, um sich bestmöglich verbreiten zu können". Aktuell gibt es laut der Virologin von Omikron alleine 361 Subtypen. Damit aber aus einer neuen Variante eine dominante Variante werden kann, braucht sie einen Selektionsvorteil, um die anderen Varianten zu verdrängen. Das geschieht eben durch Mutationen. Die neu vorliegende Omikron-Subvariante BJ.1 hätte diesen Vorteil, sagt die Virologin.

Auch dass die Antikörper bei einer neuen Variante nicht mehr so greifen, wie bei den Varianten davor, ist etwas, das die Forscher seit Beginn der Pandemie beobachten. "Und jetzt sehen wir es einfach wieder", so Redlberger-Fritz. So kurz nach der Entdeckung ließe sich jedoch noch nicht sagen, was diese Mutationen für eine Auswirkung auf die Infektiosität, Krankmachung oder Verbreitung haben.

Adaptierte Omikron-Impfstoffe

Aktuell gibt es wohl eine Handvoll BJ.1-Fälle in Österreich. Nichtsdestotrotz bleibt die Impfempfehlung aufrecht. "Wer mit drei Impfungen grundimmunisiert ist, ist vor schweren Verläufen geschützt."  Aktuell sind zwei Omikron-angepasste Vakzine auf dem Markt. Das Nationale Impfgremium empfiehlt mittlerweile den 4. Stich für alle ab 12 Jahren.

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