Lag Wochen im Koma

Sittenpolizei-Attacke! 16-Jährige ohne Kopftuch ist tot

Die 16 jährige Armita Garawand ist nach Wochen im Koma im Spital verstorben. Sie war mutmaßlich von Irans Sittenpolizei niedergeprügelt worden.

Newsdesk Heute
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    Diese Aufnahmen gehen viral: Die 16-jährige Armita Garawand soll von anderen Frauen bewusstlos aus einer U-Bahn in Teheran getragen worden sein.
    Diese Aufnahmen gehen viral: Die 16-jährige Armita Garawand soll von anderen Frauen bewusstlos aus einer U-Bahn in Teheran getragen worden sein.
    Hengaw.net

    Über ein Jahr nach dem Tod der jungen iranischen Kurdin Mahsa Amini erschütterte Anfang Oktober eine neue Gewalttat der iranischen Sittenpolizei das Land und die Welt: Die 16-jährige Armita Garawand wurde mutmaßlich von weiblichen Beamten der iranischen Sittenpolizei angegriffen und verhaftet, weil sie in der U-Bahn nicht das vorgeschriebene Kopftuch getragen hatte.

    Veröffentlichte Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie die bewusstlose Armita Garawand von anderen jungen Frauen aus einem Zug getragen und auf den Bahnsteig gelegt wird.

    Seit dem Vorfall lag die Jugendliche in einem Spital in Teheran im Koma – jetzt ist sie tot. Sie starb Medienberichten zufolge am Samstag, knappe vier Wochen nach dem brutalen Übergriff.

    Eltern unter Druck gesetzt?

    Nach Informationen der in Norwegen ansässigen Menschenrechtsorganisation Hengaw wurde die Teenagerin aus Kermanshah am Morgen von Beamten in der U-Bahn-Station Shohada festgenommen und angegriffen. Dabei sei sie so schwer verletzt worden, dass sie ins Spital gebracht werden musste. Besuche beim Opfer im Spital Fadschr waren lange nicht erlaubt, nicht einmal durch ihre Familie, schreibt Hengaw.

    Die Behörden dementieren einen Angriff: Armita Garawand sei "aufgrund eines Blutdruckabfalls beim Einsteigen in die U-Bahn ohnmächtig geworden", hieß es. Die Eltern der Jugendlichen bestätigten in einem Interview die offizielle Version, doch Menschenrechtsorganisationen befürchten, dass die Familie mit Druckmethoden zum Schweigen gebracht wurde. Die Regierung wolle auf jeden Fall ein mögliches Wiederaufflammen der Proteste der letzten Monate verhindern.

    Masood Dorosti, Leiter der Teheraner U-Bahn, bestritt, dass es "jeglichen verbalen oder körperlichen Konflikt" zwischen der Schülerin und "Fahrgästen oder U-Bahn-Personal" gegeben habe. "Einige Gerüchte über einen Zusammenstoß mit U-Bahn-Beamten sind nicht wahr und die Aufnahmen der Überwachungskamera widerlegen diese Behauptung", sagte Dorosti gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA.

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