Millionen Menschen in Gefahr

Böen mit 325 km/h! Super-Taifun verwüstet Philippinen

Super-Taifun "Man-yi" traf mit Böen von bis zu 325 Kilometern pro Stunde auf die philippinische Küste.

20 Minuten
Böen mit 325 km/h! Super-Taifun verwüstet Philippinen
Taifun "Man-yi" traf die Küste der Philippinen am 16. und 17. November 2024 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 325 Kilometern pro Stunde.
HANDOUT / AFP / picturedesk.com

Ein mächtiger Taifun zerstörte Häuser, verursachte gewaltige Flutwellen und zwang Hunderttausende Menschen zur Flucht in Notunterkünfte: Am Sonntag fegte Super-Taifun "Man-yi" über den Norden der Philippinen. "Man-yi" ist damit der sechste starke Sturm, der innerhalb eines Monats auf die Philippinen trifft.

Der Super-Taifun erreichte zunächst die dünn besiedelte Inselprovinz Catanduanes, bevor er auf der bevölkerungsreichsten Insel Luzon traf. Der nationale Wetterdienst warnte vor Überschwemmungen, Erdrutschen und riesigen Wellen. "Man-yi" traf mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 185 Kilometern pro Stunde auf das dicht besiedelte Luzon. Dabei wurden Bäume entwurzelt, Stromleitungen niedergerissen und Häuser zerstört.

650.000 Menschen vor Taifun in Sicherheit gebracht

Auch in der Küstenregion Bicol auf Luzon müssten sich die Menschen auf "möglicherweise katastrophale und lebensbedrohliche Situationen" vorbereiten, warnte der Wetterdienst. Insgesamt sind den Angaben zufolge mehr als 7,6 Millionen Menschen in Gefahr.

Mehr als 650.000 Menschen wurden nach Behördenangaben bereits aus besonders gefährdeten Regionen in Sicherheit gebracht. Die Regierung rief die Menschen auf, den Evakuierungsaufrufen unbedingt Folge zu leisten. Wer erst in der "Stunde der Gefahr" aus der Unwetterregion fliehe, gefährde nicht nur sein eigenes Leben, "sondern auch das unserer Rettungskräfte", sagte Innenstaatssekretär Marlo Iringan.

Viele Familien auf Philippinen werden zerstörte Häuser vorfinden

Die Lebensmittelhändlerin Myrna Perea aus der Küstenstadt Legazpi City ist mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in einer Notunterkunft in einer Schule untergekommen. Zusammen mit neun anderen Familien harrt sie in einem Klassenzimmer aus. "Unser Haus wird zerstört sein, wenn wir zurückkommen", sagte die 44-Jährige. "Es braucht nur zwei Windböen, um es einzureißen."

In den vergangenen vier Wochen hatten bereits fünf Tropenstürme die Philippinen heimgesucht, teils ebenfalls in Taifun-Stärke. Mindestens 163 Menschen kamen bisher ums Leben und Zehntausende haben ihr Zuhause verloren. Es kam zu massiven Zerstörungen, auch Acker- und Weideland wurde vernichtet.

Die Philippinen werden jährlich von etwa 20 großen Stürmen getroffen, die meisten Taifune bilden sich zwischen Juli und Oktober. Dabei gibt es immer wieder zahlreiche Tote und Millionen Menschen werden in Armut gestürzt. Der Klimawandel trägt dazu bei, dass sich die Stürme immer näher an den Küsten bilden, schneller an Stärke zunehmen und länger über Land bleiben.

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    Bundesheer / OTS

    Auf den Punkt gebracht

    • Super-Taifun «Man-yi» verwüstet den Norden der Philippinen
    • Mit Windgeschwindigkeiten von 185 km/h trifft er auf die Insel Luzon
    • Über 650'000 Menschen mussten in Notunterkünfte fliehen
    • Der Sturm ist der sechste innerhalb eines Monats auf den Philippinen
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