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"Sie traut niemanden" – Mama von IS-Braut Maria sagt al

IS-Anhängerin Maria G. sitzt mit ihren Kindern in einem Straflager in Syrien fest. Ihre Mutter Susanne gibt die Hoffnung auf eine Rückkehr nicht auf.

André Wilding
Maria G. will unbedingt zurück nach Österreich.
Maria G. will unbedingt zurück nach Österreich.
privat

Seit rund fünf Jahren lebt die ehemalige IS-Anhängerin Maria G. aus Salzburg gemeinsam mit ihren beiden Kindern in einem kurdischen Straflager im Nordosten Syriens. Der Vater der Kinder, ein IS-Kämpfer, ist tot. Nun gibt es offenbar eine Wende in dem Fall! Ein Gericht verlangt eine neue Rückhol-Entscheidung.

Das Außenministerium muss nun über eine mögliche Rückholung von Maria G. entscheiden. Das hat das Bundesverwaltungsgericht nach einer Beschwerde der Familie von G. entschieden – "Heute" berichtete. Susanne G., die Mutter von Maria, gibt die Hoffnung jedenfalls nicht auf, dass ihre Tochter bald nach Österreich zurückkehren kann.

Gefährliche Bedingungen im Lager

Die Frau kämpft mit allen Mitteln und rechtlichen Wegen um die Rückholung ihrer Tochter sowie deren beiden Söhne in die Alpenrepublik – aktuell sind sie weiterhin im Gefangenenlager. Doch die Bedingungen vor Ort sind alles andere als sicher – vor allem auch für ihre Kinder.

"Sie traut dort niemanden und sie will auch für die Sicherheit ihrer Kinder sorgen und dort sind sie im Zelt einfach sicherer. Sie (Anm. Maria) schaut immer, dass sie den größten Teil des Tages im Zelt bleiben", erzählt Susanne G. im Interview mit dem TV-Sender PULS4.

Das Außenministerium hat jegliche Rückholanträge der Familie aber bisher stets abgelehnt. Nun muss sich das Außenamt bis 20. Oktober rechtsgültig entscheiden, ob Maria G. nach Österreich zurückreisen darf oder nicht. Bisher hat sich das Ministerium allerdings nur dazu bereit erklärt, Marias Söhne im Alter von fünf und sieben Jahren zurückzuholen.

Keine Trennung von Kindern

"Es gilt, dass diese nicht gegen den Willen ihrer Mütter von diesen getrennt werden können. Bei einer Rückholung von Kindern ist daher jedenfalls die Zustimmung der Mutter erforderlich", heißt es in einem Statement des Außenministeriums zu PULS4. Doch das will Maria G. nicht – eine Trennung kommt für sie nicht in Frage.

Doch vielleicht muss die 27-Jährige das auch gar nicht. Denn gegen einen Bescheid des Außenamts könnte die Familie von Maria erstmals in einem ordentlichen Verfahren rechtlich vorgehen, stellt die Anwältin der Familie klar. "Ich bin gespannt, wie der Bescheid jetzt dann aussieht und ob es eine Begründung gibt, warum man der Ansicht ist, dass man es anders machen muss, wie ganz viele andere Staaten mittlerweile", so Anwältin Doris Hawelka gegenüber PULS4.

Maria droht Gefängnis

Andere Länder würden Mütter mit ihren Kindern gemeinsam zurückholen. Maria G. müsste nach ihrer Rückholung jedenfalls mit einer Festnahme, Gerichtsverhandlung sowie mit einer Haftstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen. Das ist der IS-Anhängerin aber bewusst – dennoch möchte sie unbedingt wieder nach Österreich zurück.

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