Unterweger mordete
Serienmörder "hat mit der Polizei zusammengearbeitet"
In "Unterweger" wird im Volkstheater das Leben und die Faszination an Serienmörder Jack Unterweger beleuchtet.
"True Crime" boomt und die Faszination an Serienmördern ist momentan ungebrochen. Von Podcasts, bis hin zu Büchern und sogar Netflixserien, wird jedes Format bespielt. Viele Medien greifen das unheimliche Thema auf.
Auf die Bühnen hat es der Hype auch geschafft: Das Volkstheater präsentiert am Samstag, dem 23. November, "Unterweger". An dem Abend wird die Faszination am Serienmörder Jack Unterweger († 1994) untersucht und Birgit Unterweger (48) schlüpft in die Rolle des Killers.
Er war doch nicht resozialisiert
Jack Unterweger wurde 1976 wegen der Ermordung einer jungen Frau zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Gefängnis begann er Bücher zu veröffentlichen und galt plötzlich als Paradebeispiel für gelungene Resozialisierung. 1990 wurde er dann entlassen und kurz darauf begann eine Serie von Prostituiertenmorden – in Wien, Graz, Vorarlberg, Tschechien, Los Angeles. 1994 wurde er dann wegen neunfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt - just in derselben Nacht erhängte er sich in seiner Zelle.
Er wurde von Frauen verehrt
Viele Frauen waren damals angezogen von dem Mörder: "Unterweger gilt gar nicht als attraktiv, sondern er hatte die Fähigkeit Leute an sich zu binden, er hat eine große Verführungskunst gehabt", so die Schauspielerin Birgit Unterweger, "er war eher klein und gedrungen und nicht sehr attraktiv. Die Frauen hatten meistens das Gefühl, sie müssen ihm irgendwie helfen. Waren aber auch angezogen davon, dass er ein Mörder war".
„Jack Unterweger ist natürlich keine Nebenrolle“
Regisseur Branko Janack und Autor Marcus Peter Tesch beleuchten gemeinsam mit der Schauspielerin Birgit Unterweger, warum uns das Böse so fasziniert. Birgit hat im Einpersonen-Stück eine wichtige Aufgabe: "Ich bin die Schauspielerin, die Unterweger performt. Wir konzentrieren uns auf die Faszination, die Frauen auf Jack Unterweger haben. Jack Unterweger ist natürlich keine Nebenrolle", erklärt die Darstellerin im "Heute"-Talk.
Sie selbst wird den mordenden Österreicher verkörpern: "Ich spiele eine von seinen Geliebten, aber ich verwandle mich dann auch in den Jack Unterweger und da find ich auch die Distanz die man als Frau hat ganz spannend. Wenn eine Frau sich in diesen Mann verwandelt", so die Performerin, "ich nähere mich aus dem Blickwinkel der Frau an das Phänomen an und es anders betrachte, als wenn es ein Mann spielen würde. Es geht auch um den alltäglichen Frauenhass".
Birgit Unterweger wird von Jack Unterweger schon ihr ganzes Leben verfolgt
Die Österreicherin wollte dieses Projekt unbedingt umsetzen: "Mich hat Jack Unterweger schon seit Jugendzeiten verfolgt aufgrund meines gleichen Nachnamens. Darum hab ich mich schon lange mit ihm beschäftigt und dachte aufgrund meines Berufes hätte ich Lust mich mit den Frauen Figuren die um ihn herumschwirrten zu beschäftigen", so die 48-Jährige im Gespräch mit "Heute".
Er mordete und arbeitete mit der Polizei
Einige Aspekte des Falles Jack Unterweger sind heute eher erschreckend: „Der hat ja mit der Polizei zusammengearbeitet. Der war ja für den ORF engagiert und sollte sich im Rotlichtmilieu aufhalten und recherchieren, was es mit den Morden auf sich hätte. Da hat er seine eigenen Morde recherchiert", so die Schauspielerin.
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Auf den Punkt gebracht
- Im Volkstheater wird das Leben und die Faszination um den Serienmörder Jack Unterweger in dem Stück "Unterweger" beleuchtet.
- Die Schauspielerin Birgit Unterweger schlüpft in die Rolle des Mörders und untersucht die Anziehungskraft, die er auf Frauen ausübte, sowie die erschreckenden Aspekte seines Lebens, einschließlich seiner Zusammenarbeit mit der Polizei.