30 Jahre hinter Gitter

Zu Unrecht im Knast? Killer-Brüder werden weltberühmt

Die Netflix Serie "Monster" widmet sich "True Crime"-Fällen. Doch der, über die Menendez-Brüder, ist nicht nur Schwarz und Weiß.

Victoria Zemanek
Zu Unrecht im Knast? Killer-Brüder werden weltberühmt
So schauen die Menendez-Brüder in Wirklichkeit aus.
Richard J. Donovan Correctional Facility in San Diego, California.

Dieser Fall sorgte in den 80er und 90er Jahren für Aufsehen und fasziniert auch heute noch die Menschen. Auch weil sich die Frage aufwirft, wie gerecht das Gerichtssystem wirklich ist. Die Menendez-Brüder wurden 1996 nämlich für den Mord an ihren Eltern verurteilt, doch das ist nicht die ganze Wahrheit.

Netflix greift diese Geschichte nun auf und erzählt sie in der zweiten Staffel der "Monster"-Reihe: "Monsters: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" (ab Donnerstag verfügbar). Die erste Staffel drehte sich um den Serienmörder Jeffrey Dahmer († 1994), und zählt zu den erfolgreichsten Netflix-Serien.

Ist immer alles Schwarz oder Weiß?

Die beiden Brüder, Lyle und Erik Menendez, erschossen 1989 ihre Eltern in ihrer Villa. Die Familie war wohlhabend und nach außen wirkte das Familienleben, wie so oft, perfekt. Doch, dass hinter geschlossenen Türen etwas ganz und gar nicht stimmte, zeigte die Art der Morde. Auf die Eltern wurde nämlich mehrmals geschossen, vorrangig ins Gesicht, sodass diese komplett entstellt waren.

Nicht nur die Tat, auch die Beweggründe der Brüder sind grausam. Lyle und Erik behaupten nämlich von ihren Eltern körperlich, emotional und sexuell missbraucht worden zu sein. Für sie gab es keinen anderen Ausweg, als ihre Erziehungsberechtigten umzubringen.

Werden die Brüder so erfolgreich wie Dahmer?

Die zweite Staffel dreht sich um das Familienleben der Brüder und wie es zur Tat gekommen ist. Nicholas Chavez (25) spielt Lyle Menendez, während Cooper Koch (28) Erik Menendez verkörpert. Die Eltern werden von Javier Bardem (55), sowie Chloë Sevigny (49) übernommen. Der Trailer verspricht auch die Familiendynamik zu beleuchten und wirkt so, als würde er auf den Missbrauch der Eltern eingehen. Ob die zweite Staffel genauso beliebt wird, wie "Dahmer"?

Lebenslange Haft

Nach dem Mord ihrer Eltern waren die Brüder anfangs nicht im Verdacht. Als sie jedoch schnell das Vermögen ihrer Erziehungsberechtigten ausgaben, wurde die Polizei misstrauisch. Ihnen fehlte es aber an Beweisen. Ein Jahr nach dem Mord wurden die Brüder dann verhaftet. Die Partnerin von Eriks Psychologen Jerome Oziel, berichtete, dass Lyle den Arzt bedroht hat, da dieser eine Tonbandaufnahme besitzt, auf der Erik den Doppelmord an seinen Eltern gesteht.

Durch den Prozess, kam dann der Missbrauch ans Licht. Für die Jury jedoch kein Grund zur Gnade: Die Brüder wurden zu lebenslanger Haft ohne Bewährungsmöglichkeit verurteilt. Auch heute sitzen die Geschwister noch im Gefängnis. Zum Zeitpunkt der Tat waren sie 21 und 19 Jahre alt, heute sind sie bereits älter als ihre Eltern es je waren.

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    Instagram/xtina

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Menendez-Brüder wurden 1996 für den Mord an ihren Eltern verurteilt, wobei sie behaupteten, von diesen missbraucht worden zu sein
    • Netflix greift diesen kontroversen Fall in der zweiten Staffel der "Monster"-Reihe auf und beleuchtet die Familiendynamik sowie die Hintergründe der Tat
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