Gesundheit
Österreicher erfinden Pflaster mit besonderer Fähigkeit
Eine neue zukunftsweisende Entwicklung macht das Messen von Vitalparametern zum Kinderspiel.
Puls, Blutdruck, Atemfrequenz sind wichtige Vitalparameter, die der Arzt bei jedem Check erfasst. Derweil noch mit eigenen Geräten, die man sich auch für das Messen zu Hause anschaffen kann. Wem das Handtieren mit sperrigen Geräten zu umständlich ist, der könnte Gefallen am neuen Sensorpflaster finden, das österreichische Forscher des Joaneum Research Weiz jetzt gemeinsam mit Kollegen der Universität Osaka entwickelt haben.
So dünn, dass man es nicht bemerkt
Das Pflaster erfasst Gesundheitsparameter wie Blutdruck und Puls ohne Manschette oder Kabel. Ein Pflaster, das so dünn ist, dass es kaum zu spüren ist. Mit einer Dicke von nur 0,0025 mm sitzt es quasi unmerkbar auf der Haut und enthält ein ferroelektrisches Polymer zwischen zwei Elektrodenflächen, das auf einer hauchdünnen Trägerfolie aufgebracht wurde. Es schmiegt sich komplett an die Haut an und ist damit der weltweit erste, ultraflexible piezoelektrische Sensor. Neben der Pulsrate können die Elastizität der menschlichen Blutgefäße machen und der Blutdruck gemessen. Die Messdaten können drahtlos auch an ein Smartphone übertragen werden. Das Sensorpflaster ist kabellos und arbeitet energieautark, kann sich also selbst mit Energie versorgen. Diese Energie wird über biomechanische Bewegungen, zum Beispiel während des Stufensteigens, gewonnen.
Innovationen wie das Sensorpflaster können ein Wegweiser für biomedizinische Geräte der nächsten Generation sein und Gesundheitschecks in Zukunft einfacher und benutzerfreundlicher machen.