Ukraine-Krieg
Selenski spricht erstes Mal von einem Waffenstillstand
Der ukrainische Präsident schlägt neue Töne an, spricht von einem Waffenstillstand und Gebietsabtretungen an Russland – und einer Bedingung dafür.
In einem Interview mit Stuart Ramsay, dem Chefreporter von "Sky News", nahm der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski Stellung zu Plänen des designierten US-Präsidenten Donald Trump zur Beendigung des Krieges. Trump schlug unter anderem vor, dass Kiew die von Moskau eroberten Gebiete an Russland abtritt. Im Gegenzug dürfte die Ukraine der Nato beitreten.
Der ukrainische Präsident erklärte daraufhin, dass den nicht besetzten Teilen des Landes die Nato-Mitgliedschaft angeboten werden müsse, um die "heiße Phase des Krieges" zu beenden, vorausgesetzt, die Nato erkennt die international anerkannten Grenzen der Ukraine an.
"Man muss es schnell tun"
Er schien zu akzeptieren, dass die besetzten östlichen Gebiete des Landes vorerst nicht Teil eines solchen Abkommens wären. "Wenn wir die heiße Phase des Krieges stoppen wollen, müssen wir das Gebiet der Ukraine, das wir unter unserer Kontrolle haben, unter den Schutzschirm der Nato bringen", sagte er. Man müsse das schnell tun und dann könne die Ukraine die besetzten Gebiete "auf diplomatischem Weg" zurückgewinnen.
Folgen würde dann nach den Vorstellungen von Selenski ein Waffenstillstand, während Kiew und Moskau über die Rückgabe der von Russland besetzten Gebiete verhandelten. Es ist das erste Mal, dass Selenski über einen Waffenstillstand spricht, der nicht eine vollständige und sofortige Rückgabe der ukrainischen Gebiete beinhaltet. Eine russische Reaktion auf dieses Angebot gibt es bisher nicht.
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Auf den Punkt gebracht
- Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat in einem Interview mit "Sky News" erstmals die Möglichkeit eines Waffenstillstands und Gebietsabtretungen an Russland angesprochen, unter der Bedingung, dass die Ukraine der Nato beitreten darf.
- Selenski betonte, dass die nicht besetzten Teile des Landes unter den Schutz der Nato gestellt werden müssten, um die "heiße Phase des Krieges" zu beenden, während über die Rückgabe der besetzten Gebiete diplomatisch verhandelt werden soll.