Politik
"Sei kein Kocher" – SPÖ stichelt gegen Arbeitsminister
Die SPÖ sorgt auf Twitter für Aufregung. Mit einem "Wasserkocher"-Sujet wird für die Vier-Tage-Woche geworben.
Teilzeit oder Vollzeit? Die Frage wurde am Mittwoch im Nationalrat diskutiert. Nachdem Arbeitsminister Martin Kocher vorgeschlagen hatte, Teilzeitbeschäftigten die Sozialleistungen zu streichen, war der Aufschrei groß.
Er hat sein Vorhaben nach massiver Kritik wieder zurückgezogen und betonte auch am Mittwoch im Nationalrat einmal mehr, dass jene, die etwa Betreuungspflichten haben oder aus gesundheitlichen Gründen nur Teilzeit arbeiten, nicht gemeint waren.
"4 Tage arbeiten, 3 Tage frei"
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner kritisierte Kocher für sein Vorhaben scharf und drohte mit Widerstand, sollte die Regierung die Kürzung der Sozialleistung wirklich durchführen. Am Donnerstag folgte dann die nächste Aufregung auf Twitter.
In Anlehnung an die Teilzeit-Debatte wirbt die SPÖ mit einem Wasserkocher für die Vier-Tage-Woche. Der Slogan dazu: "Sei kein Kocher! 4 Tage arbeiten, 3 Tage frei."
In Anspielung auf den Namen des Arbeitsministers fordern die Sozialdemokraten faire Bezahlung und eine Verkürzung der Arbeitszeit.
"Das ist die Zukunft der Arbeitswelt"
"Sei kein Kocher! Nicht mehr arbeiten, sondern weniger arbeiten - bei vollem Lohn. Das ist die Zukunft der Arbeitswelt. Damit erhöhen wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sorgen für faire Bezahlung von Frauen und für ein Leben im Alter in Würde", heißt es in dem Tweet.
Nicht bei allen kommt die Kampagne gut an. "Hauts doch endlich eure Medienabteilung raus", schrieb etwa eine Userin in den Kommentaren. Ein anderer Nutzer fragte: "Och Leute. Wann gibt’s Politik die man von euch ernst nehmen kann?"