Ausschluss aus Partei möglich
Schwere Vorwürfe gegen Grünen Gemeinderat
Laut Insider-Berichten soll Ömer Öztas (24) Gefolgsleute bei den Grünen eingeschleust haben, um seine Wiederwahl zu sichern.
Die Wiener Grünen stehen vor einer internen Krise: Gegen den 24-jährigen Gemeinderat Ömer Öztas läuft ein Ausschlussverfahren. Der Grund? Massive Vorwürfe, die seine politische Karriere bedrohen könnten. Öztas soll versucht haben, seine Wiederwahl mit fragwürdigen Methoden zu sichern.
Hundert Gefolgsleute eingeschleust?
Wie ein anonymer Insider aus der Partei gegenüber der "Kronen Zeitung" berichtete, hätte Öztas rund 100 Personen – viele davon mit türkischem Hintergrund – in die Partei "eingeschleust". "Viele wussten nicht einmal, dass sie Mitglied bei den Grünen sind", erklärt er. Doch damit nicht genug: Angeblich habe der junge Politiker auch die Mitgliedsbeiträge von 40 Euro pro Jahr für einige der Neuzugänge übernommen.
Im November 2024 soll Öztas bei der Landesversammlung der Wiener Grünen gemeinsam mit seinen Gefolgsleuten aufgetreten sein, um sich strategisch einen vorderen Listenplatz für die Gemeinderatswahl zu sichern. Sein Ziel: ein erneuter Einzug in den Landtag. Denn laut Statuten dürfen alle Mitglieder, die mindestens ein Jahr in der Partei sind, über die Kandidaten abstimmen.
Partei bestätigt Ausschluss-Antrag
Neben den Manipulationsvorwürfen steht auch seine Arbeit im Wiener Rathaus in der Kritik. Zu einer Sitzung sei er einmal fünf Stunden verspätet gekommen. Dabei kassiert er als Mandatar immerhin ein Gehalt von 8.231 Euro brutto im Monat.
"Ich kann bestätigen, dass der Wiener Landesleitung ein Antrag auf Aberkennung der Parteimitgliedschaft gegen Ömer Öztas vorliegt. Dieser Antrag wird aktuell geprüft. In Bezug auf das gültige Parteistatut wird unter anderem das statutenwidrige Anwerben von Personen konkurrierender Parteien (bzw. Mitgliedschaft bei konkurrierenden Parteien) sowie die Entrichtung des Mitgliedsbeitrags für Dritte ins Treffen geführt", heißt es dazu von Landesparteisekretärin Barbara Obermaier gegenüber "Heute".
Öztas verteidigt sich
Gegenüber der "Krone" reagierte Öztas gelassen auf die Vorwürfe: "Ich höre zum ersten Mal davon. Dass man für sich wirbt, da ist doch nichts Schlechtes dran, oder?"
Die Landesversammlung der Wiener Grünen, bei der die endgültige Liste für die Gemeinderatswahl am 27. April 2025 gewählt wird, ist für den 22. Februar geplant. Ob Öztas dann noch Teil der Partei sein wird, bleibt abzuwarten.
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Auf den Punkt gebracht
- Der 24-jährige Wiener Gemeinderat Ömer Öztas steht vor einem möglichen Parteiausschluss bei den Grünen, da ihm vorgeworfen wird, rund 100 Personen, viele davon mit türkischem Hintergrund, in die Partei eingeschleust und deren Mitgliedsbeiträge übernommen zu haben, um seine Wiederwahl zu sichern.
- Neben diesen Manipulationsvorwürfen wird auch seine Arbeit im Wiener Rathaus kritisiert, während die endgültige Entscheidung über seinen Verbleib in der Partei noch aussteht.