Drogen, Alkohol & Ärger

Alkoholverbot in Floridsdorf – Ludwig greift durch

Franz-Jonas-Platz als Brennpunkt: Jetzt zieht Wien mit Alkoholverbot und Schwerpunktaktionen die Reißleine. SPÖ-Politiker unterstützen den Kurs.
Christoph Weichsler
22.01.2025, 15:24

Seit Jahren gilt der Bahnhofsvorplatz in Floridsdorf – der Franz-Jonas-Platz – als sozialer Hotspot. Drogenkonsum in aller Öffentlichkeit ist hier Alltag, auch Alkoholkranke nutzen den Vorplatz als Treffpunkt. Für viele Anrainer ist die Situation beinahe unerträglich.

Jetzt greift Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SP) durch: Ab Februar wird auf dem Franz-Jonas-Platz eine Alkoholverbotszone eingesetzt. Die Maßnahme wird begleitet von verstärkten Polizeikontrollen und Schwerpunktaktionen.  Floridsdorfs Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) und der Sicherheitssprecher der Wiener SPÖ Christian Hursky unterstützen die Maßnahmen.

Praterstern als Parade-Beispiel

"Die Sicherheit der Wiener Bevölkerung hat oberste Priorität", betont Papai. Die Maßnahmen am Franz-Jonas-Platz sieht er als Teil eines umfassenden Sicherheitskonzepts, das auf Prävention und klare Regeln setzt. Als Beispiel verweist er auf die Waffenverbotszone am Praterstern: "Die Sicherheitslage dort hat sich deutlich verbessert. Wir setzen in Wien auf durchdachte und nachhaltige Lösungen."

Auch Hursky lobt Ludwigs entschlossenes Handeln: "Sicherheit ist keine Frage von Ideologie, sondern eine Verpflichtung gegenüber allen Wienerinnen und Wienern. Die verstärkte Zusammenarbeit mit der Polizei und die Einführung von Alkoholverbotszonen sind zentrale Bausteine einer erfolgreichen Strategie."

Bund gefordert

Doch Papai und Hursky fordern auch den Bund zum Handeln auf: Wien brauche dringend 1.500 zusätzliche Polizisten, um den Herausforderungen einer Millionenstadt gerecht zu werden. "Die Stadt hat ihre Hausaufgaben gemacht, aber ohne die Unterstützung des Innenministeriums können wir die wachsenden Herausforderungen einer Millionenstadt nicht alleine bewältigen. Sollte der Bund weiterhin untätig bleiben, ist die Übernahme der Polizei in städtische Kompetenz nach dem Vorbild der Berufsrettung und der Berufsfeuerwehr ein logischer nächster Schritt", so Hursky. Sollte keine Unterstützung kommen, sei die Übernahme der Polizei in städtische Kompetenz eine denkbare Option.

Sicherheit als Teil des Wahlkampfs

Mit den neuen Maßnahmen setzt Ludwig ein deutliches Zeichen im beginnenden Wien-Wahlkampf. Abschließend betont Hursky, dass die Sicherheitspolitik in Wien frei von wahltaktischen Spielchen bleiben muss: "Wir in Wien stellen das Wohl der Wiener*innen in den Mittelpunkt. Dafür stehen wir, dafür arbeiten wir - Seite an Seite für eine lebenswerte und sichere Stadt."

{title && {title} } CW, {title && {title} } Akt. 23.01.2025, 07:56, 22.01.2025, 15:24
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