Fall für die AK

Schwerarbeiter schuftet sich ab – PVA will nicht zahlen

Er schaute durch die Finger: Jahrelang schuftete sich ein Schwerarbeiter ab. Doch die PVA wollte einfach nichts zahlen. Die AK schaltete sich ein.
Oberösterreich Heute
18.03.2025, 15:40

Der Innviertler aus dem Bezirk Ried war fast 17 Jahre als Anlagenfahrer beschäftigt. Dann stellte er einen Antrag auf Feststellung von Schwerarbeitszeiten. Die böse Überraschung: Die Pensionsversicherungsanstalt lehnte ihn einfach ab.

Der Mann wandte sich an die Arbeiterkammer. Die stellte klar: Der Betroffene war zumindest an sieben Tagen pro Monat in der Nacht beschäftigt. Die Schicht begann um 20 Uhr und endete um 4 Uhr Früh. Das konnte der Arbeitnehmer mit Aufzeichnungen belegen.

Die AK-Experten reichte schließlich Klage gegen die Ablehnung der PVA ein. Sie bekamen Recht. Die Folge: Die PVA erkannte 200 Schwerarbeitsmonate an. Der Arbeiter kann mit 60 Jahren in die entsprechende Pension gehen.

Laut AK Oberösterreich liefen die Telefone und Datenleitungen gerade in den vergangenen Monaten heiß. "Die Zahl der Insolvenzen nahm stark zu", berichten die Arbeitnehmervertreter.  Bisheriger Höhepunkt der Pleitewelle sei die KTM-Insolvenz, von der rund 3.800 Beschäftigte betroffen sind.

"Viele AK-Mitglieder waren mit arbeitsrechtlichen Verstößen und vorenthaltenen Pensions- oder Pflegegeldansprüchen konfrontiert und kamen zur Beratung".

Im Konsumentenschutz dominierten laut AK Anfragen zu Heizkostenabrechnungen, Internetbetrug und angeblichen Besitzstörungen. Insgesamt konnte die AK Oberösterreich für ihre Mitglieder fast 132 Millionen Euro erkämpfen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 25.03.2025, 05:00, 18.03.2025, 15:40
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