Verdächtiger in U-Haft

Frau (44) nach dem Fortgehen im Morgengrauen erstochen

Nach der Bluttat in OÖ haben die Behörden Details bekanntgegeben. Das 44-jährige Opfer wurde demnach vom eigenen Ehemann nach dem Fortgehen getötet.
Oberösterreich Heute
24.03.2025, 14:07

Nach der furchtbaren Bluttat im Innviertel in Oberösterreich in der Nacht von Freitag auf Samstag haben die stundenlangen Befragungen des mutmaßlichen Täters nun immer mehr Details zu dem erschütternden Femizid ans Tageslicht gebracht.

Wie berichtet kam das Ehepaar (er 35, sie 44 Jahre) aus Neukirchen an der Enknach im Innviertel am Samstag gegen 4 Uhr in der Früh von einem Fest nach Hause. Die beiden waren laut jüngsten Informationen bei einer privaten Feier in Braunau, waren dann auch noch in der Stadt unterwegs.

Ein Bekannter des Paars brachte die beiden dann mit dem Auto zurück in die 2.300-Seelen-Gemeinde Neukirchen. Offenbar brach bereits am Rückweg ein Streit aus, es dürfte laut ersten Angaben der Polizei um Eifersucht gegangen sein.

"Im Auto haben die beiden zu streiten begonnen", so Franz Zimmer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, im Gespräch mit "Heute". "Die beiden sind gegen 4 Uhr Früh vom Fortgehen nach Hause gekommen." Danach sei der Disput weitergegangen. "Sie haben sich gegenseitig mit Scheidung gedroht", so Zimmer.

Der 35-Jährige gebürtige Deutsche soll die 44-jährige Ehefrau auch immer wieder beschuldigt haben, beim Fortgehen mit einem anderen Mann zu flirten.

Was genau dann im Morgengrauen passierte, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Was man weiß: Gegen 4.30 Uhr kam es zum mutmaßlich vierten Frauenmord des Jahres.

"Sicherungen gingen durch"

Laut Polizeiangaben dürfte der 35-Jährige seine 44-jährige Ehefrau mit einem oder möglicherweise sogar zwei Messern attackiert und tödlich verletzt haben. Der Beschuldigte gab in seiner Befragung bei der Polizei an, der Frau in den Halsbereich und in den Rücken gestochen zu haben. Danach hat er sich offenbar selbst mit dem Messer verletzt.

Der Mann soll als Begründung gesagt haben: "Ich wollte, dass sie endlich ruhig ist". Und: "Mir gingen die Sicherungen durch", wird er zitiert. Der Verdächtige wurde am Samstagnachmittag von Beamten des Landeskriminalamtes befragt, danach in die Justizanstalt Ried gebracht. Dort wurde er am Sonntag im Zuge der U-Haft-Prüfung noch einmal befragt. Danach wurde U-Haft verhängt.

Am Dienstag soll eine Obduktion klären, wie viele Stiche (es waren laut Behörden "unzählige" in Oberkörper und Halsbereich) tödlich waren. Auch über die U-Haft muss in den kommenden Stunden entschieden werden.

Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133
Gewaltschutzzentrum: 0800 222 555
Opfer-Notruf: 0800 112 112

Entdeckt wurde die Leiche dann von der eigenen Tochter der 44-Jährigen. Die 20-Jährige kam am Samstag gegen 10 Uhr nach Hause, sie hatte bei ihrem Freund übernachtet.

Tochter fand die Mutter

Die Tochter fand die Leiche ihrer Mutter blutüberströmt am Wohnzimmerboden liegen und den 35-Jährigen blutend und schlafend neben der Leiche sitzend und alarmierte sofort die Polizei.

Der Mann wurde festgenommen, in die Justizanstalt Ried gebracht. In einer ersten Reaktion soll er in der Nacht zur Tochter gesagt haben, er könne sich "an nichts erinnern." Das zweite Kind der Frau, ein Bursch (15), war bei einem Freund über Nacht.

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