Schulstart vor der Tür – doch es mangelt an Lehrern

Die Ferien neigen sich dem Ende zu – am Montag heißt es für etwa 500.000 Schüler in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland wieder morgens aufstehen und in die Schule gehen. Bildungsminister Martin Polaschek erklärte erst vor wenigen Tagen, dass der Lehrermangel de facto überwunden sei. Im Sommer hätten sich 14.000 Personen für 8.000 offene Stellen beworben.

Eine Lehrerin aus der Wiener Landstraße zeichnet im "Heute"-Talk jedoch ein völlig anderes Bild. Am Mittwoch wurde sie nämlich von der Direktion darüber informiert, dass allein in der Volksschule Dietrichgasse gleich zwei Vollzeitkräfte gesucht werden. Die Kinder würden bis zu den Herbstferien nämlich kein Lehrpersonal bekommen. Also fragte man in benachbarten Schuleinrichtungen, ob sich jemand "opfern" und die Klasse übernehmen würde.

Die junge Lehrerin kann selbst nicht fassen, dass man erst so spät drauf kommt, dass hier Personal gebraucht wird. "Unsere individuellen Vorbereitungen für die eigene Klasse beginnen bereits mehrere Wochen vor dem Schulstart", so die 28-Jährige im "Heute"-Talk. Jetzt alles über den Haufen zu werfen und eine völlig neue Klasse mehrere Wochen lang zu unterrichten, wäre alles andere als förderlich.

Jeder Schüler bekommt Unterricht

"Heute" sprach mit der Bildungsdirektion Wien über die Problematik. Eine Sprecherin erklärte jedoch, dass man mittlerweile die beiden Stellen in der Volksschule Dietrichgasse besetzen konnte. "Wir konnten bis heute 1.600 Lehrpersonen anstellen, 1.000 davon in den Wiener Pflichtschulen", erklärt sie weiter.

Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag hieß es: "Die gute Nachricht vorweg: Jede Schüler*in in Wien wird ab dem ersten Schultag Unterricht bekommen. Über den Sommer ist es der Bildungsdirektion für Wien gelungen. Die allermeisten offenen Planstellen mit geeignetem Lehrpersonal zu besetzen."

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