Politik

Montags und mittwochs wird jetzt in Schulen getestet

Bildungsminister Heinz Faßmann erklärte am Dienstag, wie die Öffnungsschritte für die Schulen im Detail aussehen.

Stefanie Riegler
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Schüler kehren am 8. Februar wieder in die Klassen zurück.
Schüler kehren am 8. Februar wieder in die Klassen zurück.
Gregor Fischer / dpa / picturedesk.com

Ab 8. Februar wird es in Schulen wieder regulären Präsenzunterricht und Schichtbetrieb geben. Darauf hat sich die Regierung geeinigt, Tests werden jedoch verpflichtend. 

Schichtbetrieb für ältere Schüler

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat bereits verkündets, dass es in Volksschulen keinen Schichtbetrieb geben wird. Hier herrscht voller Präsenzunterricht. Ein Nasenvorraumtest wird jedoch verpflichtend. Wenn die Eltern nicht zustimmen, müssen die Schüler im Distance Learning bleiben. Die Tests finden zwei Mal in der Woche statt. Die älteren Schüler gehen in den Schichtbetrieb.

Am Dienstag um 9 Uhr hat Bildungsminister Heinz Faßmann ein Pressestatement abgegeben und genauere Details zur Schulöffnung verkündet.

Bildungsminister Heinz Faßmann bei der Pressekonferenz am Dienstag, 02. Februar 2021.
Bildungsminister Heinz Faßmann bei der Pressekonferenz am Dienstag, 02. Februar 2021.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

"Jetzt freuen sich alle auf die Schule"

"Früher haben sich alle auf die Ferien gefreut, jetzt freuen sich alle auf die Schulen", eröffnete Faßmann die Pressekonferenz. "Der Lockdown hat allen zugesetzt, vor allem den Kindern. Wir öffnen die Schulen wieder, aber wir tun das mit größter Vorsicht." Es gehe um einen sicheren Schulstart. "Wir wollen vermeiden, dass wir nach ein paar Wochen wieder schließen müssen."

Die Volksschulen starten mit Normalbetrieb mit fünf Tagen in der Woche, erklärte Faßmann nochmals. Am Montag und Mittwoch werden die Testungen unter Aufsicht der Lehrer und Lehrerinnen in den Volksschulen stattfinden.

Beim ersten Mal können Eltern auf Wunsch mit dabei sein. Als Orte kommen dabei etwa ein Freibereich, der Turn- oder Festsaal in Frage.

Masken, Tests und Abstand

Oberstufe und Berufsschule kehren zurück mit Schichtbetrieb und Tests. Die Rückkehr der Oberstufe war dem Minister besonders wichtig. Sie waren am längsten im Distance Learning. Auch die Maturaklassen erhalten eine besondere Aufmerksamkeit. Masken, Tests und Abstand lauten die drei wichtigsten Regeln.

Die Nasenvorraumtests in den Schulen sind laut Faßmann unkompliziert und schmerzfrei. Die Tests sind freiwillig, betonte Faßmann: "Ich möchte aber nicht, dass Getestete und Ungetestete gemeinsam in der Klasse sitzen. "Wer nicht will, dass getestet wird, bleibt im Homeschooling".

Diese Maßnahmen sind der Pandemie geschuldet, um einen sicherer Schulbetrieb zu garantieren, versichert der Bildungsminister. Diese Maßnahmen wurden mit Verfassungsjuristen geprüft und seien verhältnismäßig.

Abstufungen bei Maskenpflicht

Die Volksschüler dürfen den Mund-Nasen-Schutz im Klassenzimmer abnehmen. Für die Sekundarstufe 1 gilt der Mund-Nasen-Schutz auch im Unterricht. Alle älteren Schüler brauchen eine FFP2-Maske. Maskenpausen sind aber miteingeplant.

Klassen der Unter- und Oberstufe werden in zwei Gruppen geteilt. Die erste Gruppe wird am Montag und Dienstag in der Schule sein, die andere Gruppe am Mittwoch und Donnerstag. Am Freitag bleiben die Schüler weiterhin im Distance Learning. Auch hier finden Tests in der Schule statt. Dieser gilt für 48 Stunden.

Die eine Gruppe wird am Montag getestet, die andere am Mittwoch. In der zweiten Woche wechseln die Schüler ihre Anwesenheitstage. Der Freitag im Distance Learning folgt wie bisher auch einem Stundenplan. Die Tage, wo die Schüler der einen Gruppe nicht in der Schule anwesend sind, dienen der Vertiefung und den Hausübungen.

Schularbeiten und Tests können grundsätzlich abgehalten werden. Auch der Stundenplan bleibt aufrecht inklusive Turnunterricht und Musik. Kontaktsportarten und Singen sind aber weiterhin tabu. 

Regeln gelten bis Ostern

Jene Schüler, die Homeschooling machen, bekommen die Hausübungen übermittelt. Sie können zusätzliche Hilfe, beispielsweise durch Lehrer, die nicht in der Präsenzlehre stehen, in Anspruch nehmen. Wenn ein Test in der Schule positiv ausfällt, gibt es ein festgelegtes Prozedere und 1450 wird verständigt. Die neuen Regeln gelten vorerst bis Ostern.

Großlehrveranstaltungen an den Universitäten werden weiterhin im Distance Learning stattfinden. Kleinere Laborübungen und Seminare könnten unter ähnlichen Bedingungen wie an den Schulen wieder stattfinden.