ÖAMTC sauer
Schon über 100 Euro! Preis-Explosion bei Vignette
Der Mobilitätsclub kritisiert die Preiserhöhung scharf: "Der Bund soll die Asfinag in Ruhe arbeiten lassen und nicht laufend Dividende abschöpfen."
Am heutigen 5. November findet nicht nur die Schicksalswahl in den USA statt. In Österreich endet die Stellungnahmefrist für die Vignettenpreisverordnung. Mit dieser wird die Jahresvignette auf 103,80 Euro verteuert – erstmals sind die Kosten dreistellig.
Der ÖAMTC übt Kritik an der Erhöhung bei gleichzeitiger üppiger Dividenden-Ausschüttung durch die Asfinag.
Belastung für Konsumenten
"Mit den 255 Millionen Euro für 2023 belaufen sich die seit 2011 durch die Asfinag gezahlten Dividenden an den Bund auf rund zwei Milliarden Euro", heißt es in einer Aussendung am Dienstag.
Und weiter: "Hätte der Bund in der Vergangenheit darauf verzichtet, der Asfinag ständig Kapital zu entziehen, das eigentlich für die Finanzierung der Autobahnen und Schnellstraßen gedacht ist, wären die Schulden der Asfinag heute schon um ein gutes Fünftel niedriger."
Der Mobilitätsclub spricht sich klar dagegen aus, die Tarife für die Vignette und damit die Kostenbelastung für die Konsumenten laufend zu erhöhen, während so hohe Dividendenzahlung an den Bund fließen.
Der ÖAMTC betont: "Finanzieller Spielraum, die Preise zumindest unter der Inflationsrate anzuheben, besteht – das zeigte auch der Verzicht auf die Erhöhung im Jahr 2024."
Farblich wird die neue Vignette übrigens in einem modernen Seegrün daherkommen. Sie löst Sonnengelb ab und wird ab den letzten Novembertagen bei rund 6.000 Vertriebspartnern erhältlich sein.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der ÖAMTC kritisiert die Erhöhung der Vignettenpreise auf über 100 Euro und bemängelt die gleichzeitige hohe Dividenden-Ausschüttung der Asfinag an den Bund
- Der Mobilitätsclub fordert, die Tarife nicht weiter zu erhöhen und betont, dass finanzieller Spielraum vorhanden sei, um die Preise zumindest unter der Inflationsrate zu halten