Auto, Zug, Wohnen
Nächster Preis-Schock: Das wird 2025 alles teurer
"Heute" hat die komplette Liste, der Gebühren-Hammer, die 2025 auf uns warten. So steigen die Preise beim Strom, Tanken und Parken teils empfindlich.
Zugfahren, Autofahren, Müllabfuhr, tanken: 2024 ist noch nicht vorüber, da stehen den Österreicherinnen und Österreichern fürs kommende Jahr schon wieder saftige Preiserhöhungen ins Haus. "Heute" hat die komplette Liste, der neuen Hammer-Gebühren, die im neuen Jahr auf uns warten.
Gerade erst ist die Inflation hierzulande gesunken: Im September lag sie nur noch bei 1,8 Prozent – das ist der niedrigste Wert seit gut dreieinhalb Jahren. Österreich schafft erstmals wieder den Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von maximal zwei Prozent Inflation. In diesen Bereichen müssen die Menschen in Österreich kommendes Jahr noch tiefer ins Geldbörserl greifen:
Preis-Schock für Autofahrer – Tanken und Vignette werden teurer
Ein Preisschock wartet auf alle, die Auto fahren. Denn die Jahresvignette wird im kommenden Jahr wieder teurer, wie die ASFINAG am Donnerstag bekanntgegebenen hat. Der seegrüne Aufkleber kostet erstmals über 100 Euro. Im letzten Jahr wurde trotz Rekord-Inflation auf eine Preiserhöhung verzichtet, jetzt greift wieder der gesetzliche Mechanismus.
Gemäß der rollierenden Inflation werden die Preise um 7,7 Prozent angehoben. Die Jahresvignette kostet nun 103,80 Euro und gilt wie gewohnt 14 Monate - vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum 31. Jänner des Folgejahres.
Wie schon zu Beginn dieses Jahres wird auch am 1. Jänner 2025 die sogenannte CO₂-Bepreisung wieder angehoben. Das Kernstück der ökosozialen Steuerreform von ÖVP und Grünen setzt einen Preis für CO₂-Emissionen fest. Mit dem Jahreswechsel wird dieser voraussichtlich von 45 auf 55 Euro pro Tonne angehoben. Dadurch dürften die Preise an der Zapfsäule kommendes Jahr weitere 3 Cent für Diesel und 2,7 Cent pro Liter Benzin steigen.
So teuer werden Zugfahrkarten und Klimatickets
Auch Zugfahren wird 2025 teurer: Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember schrauben die ÖBB die Preise hoch. Standard-Fahrkarten steigen im Schnitt um 4,9 Prozent. Wer per 2. Klasse -Standardticket von Graz nach Salzburg fährt, zahlt 15 Tage vor Abfahrt dann 54,20 Euro statt bisher 52,00 Euro.
Erstmals teurer wird 2025 das Klimaticket: Mit nächstem Jahr werden die Preise fürs Klimaticket Österreich, egal ob reguläre oder ermäßigt, um jeweils 7,7 Prozent angehoben. Das entspricht der Inflationsrate des Vorjahres nach EU-Rechenmethode alias "Harmonisierter Verbraucherpreisindex" (HVPI). Ab 2025 sollen jährlich an der Preisschraube gedreht werden, heißt es. Kleiner Trost: Die regionalen Klimatickets in den Bundesländern sind nicht von der aktuellen Erhöhung betroffen.
So teuer wird Hauptstadt-Parken
Wer in Wien parken möchte, zahlt ab 1. Jänner 5,9 Prozent mehr. Damit kostet laut ÖAMTC eine halbe Stunde parken dann 1,30 Euro statt 1,25 Euro. Der Parkschein für eine Stunde erhöht sich um 10 Cent von 2,50 Euro auf 2,60 Euro. Für eine Parkdauer von 90 Minuten werden 3,90 Euro statt 3,75 Euro und für 120 Minuten 5,20 Euro statt derzeit 5 Euro fällig. Die Parkdauer von 15 Minuten bleibt gratis.
Wer zum Jahreswechsel allerdings noch Parkscheine mit dem alten Tarif hat, kann diese bis zum 30. Juni 2025 aufbrauchen. Ein Umtausch oder eine Rückgabe von Parkscheinen ist grundsätzlich nicht möglich.
So teuer werden Abgaben für Müll, Kanal und Wasser
Mit 1. Jänner 2025 steigen außerdem die Abgaben für Müllabfuhr, Kanal und Wasser in der Hauptstadt – und zwar um fast 6 Prozent. Insgesamt bedeutet das eine Gebührenerhöhung von 1,35 Euro monatlich für einen durchschnittlichen Wiener Singlehaushalt (40 m²) und 3,11 Euro für einen Mehrpersonenhaushalt (90 m²). Für einen Zwei-Personen-Haushalt liegen die Kosten in Wien nach der Gebührenanpassung bei jährlichen 257 Euro. Für die Entleerung eines 120-L-Restmüllbehälters (inkl. Biotonne) zahlen die Wiener künftig 5,56 Euro.
In anderen Bundesländern ist es noch teurer: So zahlt man in Salzburg für die Restmüll-Entleerung fast das doppelte. In Klagenfurt sind die Jahresgebühren für Abwasser um knapp 200 € teurer als in Wien.
So teuer wird die Stromrechnung
Mit der Stromrechnung dürfte ein weiterer Kostenpunkt im Haushalt kommendes Jahr hochschießen. Hier besteht die Rechnung neben den reinen Energiekosten aus Netztarifen und Steuern und Abgaben. Verbund-Chef Strugl rechnete am Freitag damit, dass die Netztarife nächstes Jahr im Schnitt zwanzig Prozent teurer werden: "Steuern und Abgaben werden wieder eingehoben, die wurden ja ausgesetzt", erklärte der Chef von Österreichs größtem Stromversorger.
Auf den Punkt gebracht
- Im Jahr 2025 müssen sich die Österreicherinnen und Österreicher auf erhebliche Preiserhöhungen in verschiedenen Bereichen einstellen
- Dazu gehören höhere Kosten für Tanken, Zugfahren, Müllabfuhr, Parken in Wien sowie steigende Stromrechnungen, was insgesamt zu einer spürbaren finanziellen Belastung führen wird