Politik

"Schockierend, traurig!" Kickl macht sich große Sorgen 

Herbert Kickl hat eine lange Nachricht auf Facebook geteilt. Darin rechnet er nicht nur mit der Regierung ab, sondern zeigt sich auch nachdenklich.

André Wilding
FPÖ-Chef Kickl macht sich um Österreich Sorgen.
FPÖ-Chef Kickl macht sich um Österreich Sorgen.
Screenshot/ Facebook Herbert Kickl

Ganz nachdenklich, in sich gekehrt und in Gedanken versunken blickt Herbert Kickl aus einem Fenster – auf seinem Gesicht ist kein Lächeln zu finden, stattdessen sieht er mit ernster Miene aus seinem Büro in Wien. Und das hat auch seine Gründe, denn der FPÖ-Chef ist beunruhigt und macht sich Sorgen. Und zwar um Österreich!

"Liebe Freunde, ich mache mir um unser Land große Sorgen" – mit diesen Worten beginnt Kickl eine lange Nachricht, die er am Montagvormittag auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat. Darin wendet sich der Chef der Freiheitlichen direkt an seine Anhängerschaft, mit denen er seine Gedanken teilt.

"Wissen nicht, wie sie Rechnungen zahlen sollen"

"Es ist schockierend und traurige Realität in unserem Land", so Kickl und fügt dann gleich eine Reihe von Punkten an, wie: "..., dass hunderttausende Kinder in Armut leben müssen", "... dass ganz viele Menschen nicht wissen, wie sie morgen ihre Rechnungen zahlen sollen" oder "... dass die Regierung die Inflation künstlich am Kochen hält, während sich die Menschen das Leben nicht mehr leisten können."

Laut Kickl würden zudem "zigtausende Illegale ohne Papiere über unsere Grenzen kommen und auf österreichischem Boden Rechte einfordern, die ihnen nicht zustehen" und sich in Österreich "immer größere Gegengesellschaften bilden, die unsere freie Demokratie missachten und unseren Rechtsstaat nicht anerkennen". Außerdem müsse die Bevölkerung aufgrund von "importierter Gewalt vielerorts um ihre Sicherheit bangen."

"Das dürfen wir nicht hinnehmen"

Die Regierung gefährde "unsere Neutralität und unseren Frieden" und "unsere Kultur und geliebten Traditionen" würden auf dem "Altar einer falsch gelebten Toleranz geopfert werden." "DAS ALLES können und dürfen wir nicht hinnehmen", stellt der FPÖ-Chef in der Nachricht unmissverständlich klar. Kickl spart mit Hinblick auf die Regierung nicht mit Kritik und erklärt, dass diese "ALL DAS" zu verantworten habe.

Die türkis-grüne Koalition würde laut Kickl den "Wohlstand der Menschen vernichten", die "Sicherheit unserer Bevölkerung gefährden", "unseren Frieden aufs Spiel setzen", "unsere Neutralität verkaufen" sowie die "Inflation bewusst nicht bekämpfen und nur für die eigenen Freunde arbeiten". So eine Regierung "gehört schnellstmöglich abgewählt", findet der FPÖ-Chef deutliche Worte.

"DAS ist unser Land"

Aber: Herbert Kickl macht sich nicht nur große Sorgen, er schöpft auch Zuversicht und Hoffnung! "Liebe Freunde, solange es Menschen wie EUCH gibt, schöpfe ich trotz alldem Zuversicht und Hoffnung für unser Land", so Kickl. Denn: "Menschen wie EUCH, die für unsere Freiheit zusammenstehen - genau solche Menschen braucht unser Land dringender denn je!" "Wenn wir zusammenhalten und stark sind, werden wir unser Land gemeinsam wieder auf Kurs bringen", schreibt der FPÖ-Chef.

Und weiter: "Wenn wir alle unsere Kräfte bündeln, wird endlich wieder soziale Gerechtigkeit und Sicherheit in unserem Land einziehen. Mit großer Freude sehe ich, dass 'unsere Bewegung für die Freiheit' täglich stärker wird, und wenn wir alle zusammenstehen, werden wir alle Hürden meistern - auch wenn sie noch so groß sind." Genau dafür "brennen wir, dafür arbeiten wir, das ist unser Antrieb, DAS ist unser Land."

"Euer Herbert"

Das Schreiben endet mit den Worten "In Demut und tiefer Dankbarkeit, Euer Herbert!" Innerhalb weniger Minuten wurde das Posting bereits mehr als 1.000 Mal geliked und etwa 200 Mal kommentiert. In den Kommentaren bedanken sich die Kickl-Fans unter anderem für dessen "unermüdlichen Einsatz" und sprechen ihm weiter volle Unterstützung zu. "Meine Stimme haben Sie Hr. Kickl", bringt es eine Anhängerin auf den Punkt. 

1/61
Gehe zur Galerie
    <strong>18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus.</strong> Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. <a data-li-document-ref="120078967" href="https://www.heute.at/s/schild-vor-restaurant-loest-hitzige-debatte-aus-120078967">Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert &gt;&gt;&gt;</a>
    18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus. Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert >>>
    Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View