Seltener Fall

Schockdiagnose! Mädchen mit 14 in der Menopause

Hayley Brookes erhielt die niederschmetternde Diagnose, dass sie sich in den frühen Wechseljahren befand, als sie noch ein Teenager war.

Heute Life
Schockdiagnose! Mädchen mit 14 in der Menopause
Hayley Brookes (Bild) macht heute Aufklärungsarbeit für betroffene Frauen.
Instagram/prematuremenopause14

In unseren Breitengraden beginnen die Wechseljahre im Durchschnitt mit 51 Jahren, wobei alles zwischen 45 und 55 Jahren im normalen Rahmen liegt. Hayley Brookes aus London (England) ist dann wohl die berühmte Ausnahme von der Regel. Denn sie kam bereits im Alter von 14 Jahren in die Wechseljahre.

Eine Periode – dann kam der Wechsel

"Ich bekam meine Periode, als ich 12 Jahre alt war, aber nach einem Jahr blieb sie aus", erzählt die heute 43-Jährige. Sie litt unter starken nächtlichen Schweißausbrüchen, Hitzewallungen und Schlaflosigkeit und konnte sich in der Schule kaum noch konzentrieren. "Ich habe meiner Mutter immer wieder gesagt, dass ich mich komisch fühle, aber ich konnte nicht erklären, warum." Nach Bluttests und einem Ultraschall stand die Diagnose fest: Hayley hatte nur einen statt zwei Eierstöcken und dieser war auch noch leer, also ohne angelegte Eizellen. Das bedeutete, dass sie niemals auf natürlichem Wege schwanger werden könne.

Die Wechseljahre (Klimakterium) stellen sich ein, da mit zunehmendem Alter die Produktion von Östrogen und Progesteron in den Eierstöcken sinkt. Dadurch kommt es immer seltener zum Eisprung und zur Periode – bis sie schließlich ganz ausbleibt (zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr).
Frauen können, müssen aber nicht unter Begleitbeschwerden wie Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, Depressionen, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen leiden. Es ist auch für den Frauenarzt nicht vorhersehbar, ob überhaupt oder in welchem Ausmaß die einzelne Frau klimakterische Beschwerden haben wird.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Wechseljahrsbeschwerden zu lindern. Aber auch ohne Behandlung lassen Hitzewallungen, Schweißausbrüche oder Stimmungsschwankungen bei fast allen Frauen mit der Zeit von selbst wieder nach. Am wirksamsten ist eine Hormonbehandlung. Diese ist aber nicht ohne Risiko. Deshalb ist es sinnvoll, die möglichen Vor- und Nachteile zusammen mit der Ärztin oder dem Arzt gründlich abzuwägen.

Das Mädchen wurde auf eine Hormonersatztherapie gesetzt, aber weil ihre Dosis zu niedrig war, litt sie mehr als zwanzig Jahre lang unter Symptomen. Sie sagte: "Ich litt unter allen Symptomen der Menopause und lebte jahrelang mit der Scham und der Peinlichkeit meiner Diagnose. Ich wollte einfach nur dazugehören und so sein wie andere Mädchen in meinem Alter."

"Als meine Freundinnen Kinder bekamen, wurde mir klar, wie sehr sich mein Leben verändert hatte. Ich wusste, dass ich eine Familie wollte, aber ich hatte mich mein ganzes Leben lang als Versagerin gefühlt, ich wollte nicht, dass die In-vitro-Fertilisation (IVF) fehlschlägt, und mein Körper hatte schon genug durchgemacht." Hayley ist jetzt Hausfrau und Mutter eines vierjährigen Jungen, nachdem sie ihren Sohn adoptiert hatte, als sie 40 wurde.

Vorzeitige Eierstockinsuffizienz

Hayleys Diagnose wurde inzwischen in vorzeitige Eierstockinsuffizienz umbenannt. Vor einigen Jahren beschloss sie, über ihre Erfahrungen zu sprechen und anderen Frauen zu helfen, die mit den frühen Wechseljahren zu kämpfen haben. "Ich möchte dazu beitragen, das Bewusstsein der Frauen zu schärfen, aber auch die Mütter warnen, dass es ihre Tochter im Teenageralter treffen könnte und dass sie auf die Anzeichen achten sollten, da es sich um eine lebensverändernde Diagnose in einem frühen Alter handelt."

Auf den Punkt gebracht

  • Hayley Brookes erhielt im Alter von 14 Jahren die Diagnose, dass sie sich in den frühen Wechseljahren befand, was in unseren Breitengraden normalerweise erst zwischen 45 und 55 Jahren auftritt
  • Trotz jahrelanger Symptome und der Unmöglichkeit, auf natürlichem Wege schwanger zu werden, hat sie heute einen adoptierten Sohn und setzt sich dafür ein, das Bewusstsein für vorzeitige Eierstockinsuffizienz zu schärfen
red
Akt.
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