Politik

Schmid beantwortet keine Fragen, verlängert U-Ausschuss

Thomas Schmid weigerte sich insgesamt 25 Mal, Fragen im ÖVP-U-Ausschuss zu beantworten. Jetzt fordern sogar die Neos eine Verlängerung.

Heute Redaktion
Der große Schweiger Thomas Schmid vor seinem Auftritt.
Der große Schweiger Thomas Schmid vor seinem Auftritt.
Helmut Graf

Um 7.55 Uhr traf Thomas Schmid blau maskiert im U-Ausschuss-Gebäude ein. Um 9.24 Uhr war es dann so weit. Der "Chat Man" betrat den Ausschuss-Saal, nachdem er sich eineinhalb Stunden mit seinem Anwalt Roland Kier beraten hatte.

Der Paukenschlag

Schmid las zu Beginn einen vorbereiteten Text vor. Der Inhalt in Kürze: Ich rede heute sicher nicht. Empörte Schnappatmung bei den Ausschussparteien setzte ein.

Der Ablauf

Ein schräges Spiel startet: Schmid wird etwas gefragt und gibt keine Antwort. Vorsitzende Doris Bures droht mit Beugestrafe. Schmid schweigt weiter. 25 Mal wiederholt sich der Vorgang. Verfahrensrichter Wolfgang Pöschl stöhnt verzweifelt ins (irrtümlich offene) Mikrofon.

Die Rechtfertigung

Schmid sagt, er werde noch immer von der WKStA einvernommen, deshalb bestehe keine Aussagepflicht.

Der Hintergrund

Der Ex-ÖBAG-Chef dürfte einen Deal mit der Staatsanwaltschaft ausgehandelt haben, so verärgerte Parlamentarier zu "Heute". Der U-Ausschuss sei für ihn unwichtig.

Es geht weiter

Das Ergebnis: Der U-Ausschuss wird nicht wie vorgesehen am 7. Dezember beendet. Alle Parteien (plötzlich auch die Neos) sind für eine Verlängerung, um Schmid nach den WKStA-Ermittlungen noch einmal vorladen zu können.

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    Thomas Schmid bei der Ankunft in der Hofburg 
    Thomas Schmid bei der Ankunft in der Hofburg
    HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com