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Scharfe FIFA-Kritik: "Mittelfinger für Frauenfußball"

Mehr als 100 Profifußballerinnen haben die FIFA scharf für den Sponsoringdeal mit dem saudi-arabischen Ölkonzern Aramco kritisiert.

Sport Heute
Scharfe FIFA-Kritik: "Mittelfinger für Frauenfußball"
Gianni Infantino steht schwer in der Kritik.
IMAGO/Sports Press Photo

Die Fußballerinnen fordern das sofortige Ende der Partnerschaft. Die Zusammenarbeit sei "wie ein Mittelfinger für den Fußball der Frauen", heißt es in einem Offenen Brief an den Weltverbandschef Gianni Infantino: "Wir haben von unserem Dachverband etwas viel Besseres verdient, als dass er sich mit diesem albtraumhaften Sponsor verbündet."

Die FIFA hatte den Sponsoringvertrag bis 2027 mit dem Ölriesen im April öffentlich gemacht. Die Vereinbarung umschließt unter anderem die Männer-WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko sowie die Frauen-WM im darauffolgenden Jahr in Brasilien.

"Brutaler Ruf des Regimes"

Saudi-Arabien gebe "Milliarden für Sportsponsoring aus, um vom brutalen Ruf des Regimes in Bezug auf die Menschenrechtslage abzulenken", heißt es. Neben der deutschen Nationalspielerin Paulina Krumbiegel (Juventus Turin) unterzeichneten auch die frühere US-Kapitänin Becky Sauerbrunn sowie die niederländische Starspielerin und frühere Bayern-Angreiferin Vivianne Miedema den Brief.

Das ÖFB-Team beim Training in Windischgarsten

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    Am Montag traf sich das ÖFB-Team in Windischgarsten zum ersten Oktober-Training.
    Am Montag traf sich das ÖFB-Team in Windischgarsten zum ersten Oktober-Training.
    GEPA

    "Die saudischen Behörden treten nicht nur die Rechte der Frauen mit Füßen, sondern auch die Freiheit aller anderen Bürger", heißt es darin. Kritisiert wird neben dem Einfluss des Ölkonzerns auf den Klimawandel insbesondere die schwierige Lage für Frauen und der LGBTQ+-Community in Saudi-Arabien.

    "Schlag in die Magengrube des Frauenfußballs"

    "Stellen Sie sich vor, dass von LGBTQ+-Spielerinnen, von denen viele Helden unseres Sports sind, erwartet wird, dass sie während der WM 2027 für die nationale Ölgesellschaft eines Regimes werben, das die Beziehungen, in denen sie leben, und die Werte, für die sie stehen, kriminalisiert?" Aramco sei als Sponsor "ein Schlag in die Magengrube für den Frauenfußball". Daher fordere man "die FIFA auf, diese Partnerschaft zu überdenken und Aramco durch andere Sponsoren zu ersetzen".

    Proteste hatte es zuletzt auch angesichts der wahrscheinlichen Vergabe der Männer-WM 2034 an Saudi-Arabien gegeben. Das Königreich ist der einzige Bewerber, an einem Zuschlag beim FIFA-Kongress im Dezember bestehen keine Zweifel.

    Auf den Punkt gebracht

    • Mehr als 100 Profifußballerinnen haben die FIFA scharf für den Sponsoringdeal mit dem saudi-arabischen Ölkonzern Aramco kritisiert und fordern das sofortige Ende der Partnerschaft, da diese als "Mittelfinger für den Frauenfußball" empfunden wird
    • In einem Offenen Brief an FIFA-Chef Gianni Infantino prangern sie die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien und den negativen Einfluss des Ölkonzerns auf den Klimawandel an und fordern die FIFA auf, Aramco durch andere Sponsoren zu ersetzen
    red
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